Wegen Corona: Erbsensuppen-Drive-in statt Party bei der Feuerwehr Curau

Große Feiern sind aufgrund der Pandemie-Lage nicht erlaubt.Und so konnte der neue stellvertretende Wehrführer der Feuerwehr Curau, Alexander Renzow, seine Einstandsparty im Kreise seiner Feuerwehrkollegen nicht auf klassische Art feiern. Das Feiern ganz ausfallen zu lassen, war allerdings auch keine Option. „Deswegen habe ich mir überlegt, wie wir das machen können – unter Einhaltung der geltenden Vorschriften“, sagt Alexander Renzow. Die Lösung war einfach, aber originell: Drive-in. Mit Abstand, kontaktlos, aber trotzdem sehr persönlich in dieser Zeit, in der das gesellschaftliche Leben so gut wie brach liegt. Die Wahl von Alexander Renzow zum stellvertretenden Wehrführer fand bereits Ende 2020 statt, wegen Corona mittels einer Briefwahl. Die Bestätigung im Amt durch einen Gemeindevertreterbeschluss bei einer digitalen Sitzung und etwas später dann die Vereidigung von Alexander Renzow durch Bürgermeisterin Julia Samtleben (SPD) im Rathaus erfolgten erst vor Kurzem. Letzter Präsenz-Übungsabend war im Oktober: „Einsätze dürfen wir fahren“, sagt der Curauer Wehrführer Klaus Hinz, „aber die regelmäßigen Übungsabende sind verboten, den letzten Übungsabend in Präsenzform hatten wir im Oktober.“ Seither treffen sich die Curauer Wehrmitglieder regelmäßig online zu Übungen in Form einer Videokonferenz. Vor wenigen Tagen stand wieder so ein Online-Übungsabend auf dem Plan. Als Highlight wurde gut eine Stunde vor Beginn die Drive-in-Aktion vorgeschaltet. Die Mitglieder der Feuerwehr Curau waren eingeladen, ab 18.30 Uhr mit ihren Autos bei der Feuerwehr Curau vorzufahren, einen leeren Topf aus dem Fenster zu reichen und diesen mit deftiger Erbsensuppe gefüllt und einem Getränk nach Wahl zurückzubekommen. Lesen Sie auch Hart, aber von Spitzenqualität: So sauber ist Ostholsteins Wasse Kein Risiko eingehen: Darum lehnen die Feuerwehren Lockerungen ab Den „Tresen“-Service übernahm die Wehrführung: Gastgeber Alexander Renzow und Wehrführer Klaus Hinz. „Zu zweit ist ja erlaubt“, sagt Klaus Hinz, „also hier läuft alles korrekt.“ Die Erbsensuppe hat Gastgeber Alexander Renzow kochen lassen. „In einem Dorf wie Curau, wo die Leute sich kennen“, sagt Renzow, „da ist so eine Aktion wie diese hier möglich.“ Für Curau war es die erste Drive-in-Aktion überhaupt – „und das hat alles sehr gut geklappt“, sagt Wehrführer Hinz. „Aber auf Dauer sind Online-Übungsabende nicht die Lösung, irgendwann muss man auch wieder zur Präsenz zurückkommen.“ Auch wenn die Feuerwehr Curau mit der Drive-in-Aktion vor dem jüngsten Online-Übungsabend ganz sicher eine ganz neue Geschichte für die Dorfchronik geliefert hat. Von Doreen Dankert