Angebot der Möllner VHS ist leicht angewachsen

„Das Schöne an einer Volkshochschule ist, dass man gemeinsam lernt und es völlig egal ist, welchen sprachlichen, intellektuellen oder kulturellen Hintergrund man hat, sagt Gerhard Kohrt, Leiter der Möllner VHS. Das zeige sich in den Kursen. Kohrt ist zufrieden mit dem Angebot, welches eine Stadt wie Mölln biete. Doch er würde sich auch wünschen, noch mehr anzubieten. Doch es sei nicht einfach, geeignete Lehrer zu finden. Es gäbe immer wieder Interessenten. Doch es sei wichtig, einen Qualitätsstandard zu halten. Bei den Qualifikationen mangele es jedoch häufig bei den Bewerbern. Ein weiteres Problem bei der Lehrersuche sei, dass die VHS kein hohes Honorar zahle. Der größte Bereich ist nach wie vor das Sprachangebot. 1514 Unterrichtseinheiten wurden 2017 angeboten, 472 Menschen erweiterten ihre Sprachkenntnisse – allen voran im Bereich „English Conversation“. Darauf folgen die Bereiche Gesundheit (554 Einheiten), Kultur (549), Arbeit (328) und Gesellschaft (44). Kurse gab es in den Räumen der Gemeinschaftsschule Mölln, des Wohnstifts Augustinum, der evangelischen Gemeinde Mölln und des Gemeinschaftshauses Seestraße. Räume des BBZ und des Don-Bosco-Hauses sowie des Fitnessclubs Infinity werden ebenfalls genutzt. „An allen Volkshochschulen zeigt sich, dass die Frauen in der Überzahl sind“, berichtet Kohrt. Für Mölln bedeutet das: 2017 nahmen 865 Frauen und nur 218 Männer das Kursangebot wahr. „Männer scheinen beruflich so stark engagiert zu sein, dass sie das zusätzliche Angebot der VHS nicht wahrnehmen wollen“, vermuten Kohrt und seine Kollegen. Kohrt sucht im Augeblick nach jemanden, der in der VHS Kochkurse anbietet. „Wir würden uns freuen, eine qualifizierte Kraft dafür zu bekommen“, erklärt Kohrt. Im Bereich „Arbeit“ konnte der Rückzug einer langjährig erfolgreichen Dozentin nicht kompensiert werden. Ein neuer Dozent wird weiterhin gesucht. Das Angebot „Französisch“ musste ebenfalls verkleinert werden. Großes Interesse fanden wiederum die Inklusionskurse, die die VHS in Zusammenarbeit mit dem Don-Bosco-Haus angeboten wurden. Die große Nachfrage habe aus Kapazitätsgründen nicht vollständig befriedigt werden können. Das Hörerecho sei auch 2017 überaus positiv gewesen, die Resonanz so gut, dass die für das Jahr 2018 angebotenen Kurse ausgebucht sind und eine Warteliste geführt wird. Erstmals im Angebot waren 2017 Sprachangebote im Vorschulbereich. „Englisch für Kinder“ und „Englisch im Kindergarten“. Auch andere berufsspezifische Angebote wie „Englisch für Kaufleute“ und „Umgang mit dem Smartphone für Ältere“ waren mit im Angebot. Eine Zusammenarbeit mit dem Fitnessstudio „Infinity“ wurde erstmals erprobt und im Frühjahrssemester 2018 fortgesetzt. Auch 2017 gab es das Angebot eines STAFF-Kurses, der die Sprachkenntnisse von Flüchtlingen verbessern soll. Die Bedingungen zur Genehmigung dieser Kurse haben sich allerdings geändert. So können an Volkshochschulen wie in Mölln nur noch Folgekurse angeboten werden. „Die Zusammenarbeit mit den Dozenten, Hörern und städtischen Mitarbeitern war äußerst positiv zum Wohle des Gesamtbildes der Volkshochschule und der Stadt Mölln“, resümiert Kohrt. Anzumerken sei, dass die Gebühren, die Honorare und Fahrtkosten seit Jahrzehnten unverändert seien, die Zuschüsse des Kreises jedoch sinken und die Kosten für Werbung steigen würden. Daher sei ein erhöhter Zuschussbedarf nötig. Zusätzliche Unterstützung habe es in 2017 von der Stadt Mölln gegeben. Gerhard Kohrt ist Jahrgang 1952 und arbeitet seit 1981 als Dozent an der VHS Mölln und gab dort anfangs Vorbereitungskurse auf den Realschulabschluss und gibt bis heute EDV-Kurse. Er studierte Biologie und Geographie auf Lehramt und unterrichtet an der Möllner Gemeinschaftsschule zusätzlich Informatik. 2004 übernahm er das Amt des ehrenamtlichen Leiters der Möllner VHS. Florian Grombein

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