Berkenthiner Stecknitz-Schule mit moderner Lüftungsanlage gut gegen Corona gerüstet

Land und Bund sowie Schulministerien überschlagen sich gerade mit Vorschlägen zu Maßnahmen, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern und insbesondere die Schulen als sichere Aufenthaltsorte zu garantieren. Ganz aktuell hat die Bundesregierung noch einmal die Wichtigkeit einer Belüftung der Innenräume, vor allem der Schulen, betont. Mit einem 500-Millionen-Euro-Projekt will man die Anschaffung neuer oder Verbesserung bestehender Lüftungsanlagen an Schulen auf den Weg bringen. Darüber kann man an der Grund- und Gemeinschaftsschule Stecknitz mit den Schulstandorten Berkenthin und Krummesse nur lächeln. Denn diese Schule wurde bereits vor acht beziehungsweise zehn Jahren sowohl energetisch als auch lüftungstechnisch auf den neuesten Stand gebracht. „Wir hatten das Glück, durch damals notwendige Renovierungsmaßnahmen auf den neuesten Stand der Technik zu gelangen“, erklärt Schulverbandsvorsteher Friedrich Thorn, der neben seiner weiteren ehrenamtlichen Tätigkeit als Bürgermeister von Berkenthin im Hauptberuf den Fachbereich Schule und Sport der Hansestadt Lübeck verantwortet. In Lübeck sei man lange nicht so weit wie vor den Toren der Stadt, hier auf dem Land im Dorf Berkenthin, so der Fachbereichsleiter. Begonnen hatte es 2010 am Schulstandort Krummesse, zwei Jahre später wurde auch das Gebäude in Berkenthin umfassend renoviert. Während Krummesse noch nach damaligem Standard lüftungstechnisch ausgerüstet wurde, fuhren Schulverbandsmitglieder vor der Sanierung in Berkenthin extra nach Schweden, um sich die dortigen Anlagen anzuschauen. Für eine solche entschieden sie sich dann: Es handelt sich um eine Anlage mit Wärmerückgewinnung, die für eine gute Lernatmosphäre in den Klassen sorgt. Die verbrauchte Luft wird im Klassenraum oder in der Sporthalle abgesaugt, passiert einen rotierenden Wärmetauscher, der die zeitgleich angesaugte Außenluft mit der Temperatur der Raumabluft aufheizt, was vor allem in der kalten Jahreszeit nötig ist, um die Klassenzimmer nicht auszukühlen. Die energetische Bilanz ist aufgrund der begleitenden Maßnahmen herausragend. Durch die Sanierung werde eine Energieeinsparung von mehr als 70 Prozent erzielt, so Thorn. Mit diesen Ergebnissen gelang es der Schule 2012, als „Leuchtturmprojekt“ in ein Förderprogramm des Bundesumweltministeriums zu kommen. 51 Prozent der veranschlagten Kosten von knapp drei Millionen Euro gab es dafür aus Berlin. „Wir hatten gerade einen Fachberater vor Ort, der die Anlage inspiziert hat“, erzählt Matthias Heffter, Leiter der GGS Stecknitz. Dieser habe bestätigt, dass die Anlage nach wie vor sehr gut laufe und für eine zusätzliche Sicherheit gegen eine Ansteckungsgefahr mit Corona sorge. Um diese Gefahr noch weiter zu minimieren, werden die Luftfilter der Anlage künftig doppelt so häufig – also zweimal im Jahr – ausgetauscht. Lesen Sie auch Gymnasiale Oberstufe: Stecknitz-Schulverband klagt gegen Kiel Berkenthin - Richtfest der Sporthalle gefeiert – LN - Lübecker Nachrichten Steigende Schülerzahlen an der Stecknitz-Schule Von Joachim Strunk