DLRG-Retter aus Montabaur wachen am Ratzeburger See

Die schönen Tage von Groß Sarau sind nun vorüber: Die Rettungsschwimmer Henner Mattheus (50) und Dominik Bruch (17) aus Montabaur im Westerwald haben die DLRG-Wachstation am Ratzeburger See verlassen und sind nach Hause zurückgekehrt. Vier Wochen lang waren sie von morgens neun Uhr bis abends um sechs in Groß Sarau für die Sicherheit der Badegäste im Einsatz. Das Tagebuch verzeichnet einige kleine Unfälle, zumeist gekenterte Segelboote. Seit 16 Jahren gibt es eine regelmäßige Verbindung zwischen den DLRG-Vereinen am Ratzeburger See und der Kleinstadt im Westerwald. „2004 waren wir das erste Mal in Pogeez im Einsatz, seit 2017 kommen wir jedes Jahr nach Groß Sarau“, berichtet Mattheus, der den Ortsverein in Montabaur leitet. Angereist waren die Gäste mit fünf Rettungsschwimmern; nach zwei Wochen fuhren die ersten drei wieder Hause. Groß Sarau hat zu wenig Personal: In Groß Sarau ist die Hilfe hochwillkommen. „Wir haben nur eine Handvoll aktive Mitglieder, die den Wachdienst übernehmen können“, sagt der Vorsitzende der lokalen DLRG, Martin Meyer. „Das ist viel zu wenig für die Hochsaison, die die Sommerferien plus zwei Wochen davor und danach umfasst.“ Der ehrenamtliche Dienst ist aber auch für die Gäste wertvoll. Da die Ortsgruppe in Montabaur keine Wachstation betreut, beschränkt sich die Arbeit der Rettungsschwimmer auf Schwimmunterricht und Ausbildung. „Der Dienst in Groß Sarau ist eine wichtige Ergänzung und tolle Abwechslung“, betont Dominik Bruch. „Vor allem unsere jüngeren Mitglieder sind begeistert, einen Teil der Sommerferien am Ratzeburger See zu verbringen.“ Gegenbesuch zum Rheinschwimmen: Ein Gegenbesuch hat auch schon stattgefunden. Im vergangenen Herbst reiste eine Delegation aus Groß Sarau mit Rettungsboot an den Rhein, um das jährliche Stromschwimmen von Koblenz nach Neuwied mit abzusichern. Die guten Kontakte sorgen nicht zuletzt in Groß Sarau für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung nach Dienstschluss. Für das nächste Jahr freut sich Mattheus auf die neue Wachstation, die im Frühjahr fertiggestellt sein soll. Der Rettungsdienst erhält damit einen modernen Arbeitsplatz und auch das Publikum sehnt das neue Haus herbei: Dort wird es endlich angemessene Sanitäranlagen geben. Von Matthias Schütt