Daniel Günther ehrt Ratzeburger Ruderakademie

Damit hat der Kieler Regierungschef die Ruderakademie Ratzeburg für ihre langjährigen besonderen Verdienste um den Rudersport gewürdigt. Diese nicht regelmäßig verliehene Auszeichnung wurde seinerzeit von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen ins Leben gerufen. „Seit den Tagen, in denen Karl Adam mit seinem ,Ratzeburger Achter‘ olympisches Gold holte, ist hier ein Ruderzentrum entstanden, das seinesgleichen sucht“, sagte der Regierungschef gestern bei der Verleihung in sengender Sonne am Akademiegebäude vor zahlreichen Gästen. Als einer der Leitstützpunkte des Deutschen Ruderverbands sei die Ruderakademie für Schleswig-Holstein und für ganz Deutschland von großer Bedeutung, so Günther weiter. Sie biete hervorragende Bedingungen für großartige sportliche Erfolge. „Sportinternat, Trainingsgeräte, Unterkünfte und die Ratzeburger Seen direkt vor der Tür: Die Ruderakademie stellt alles bereit, was Athletinnen und Athleten brauchen“, sagte er. Die Nationalmannschaft, der Olympia-Kader und viele gute Nachwuchs-Ruderer trainierten in Ratzeburg. Auch daher arbeite die Landesregierung in Abstimmung mit dem Bundesinnenministerium an einem Konzept, Ausbau und Modernisierung der Akademie voranzutreiben. Der Ministerpräsident dankte der Stadt Ratzeburg und dem Kreis Herzogtum Lauenburg, die schon lange verlässliche Partner der Ruderakademie seien. Die Akademie, gute Trainer und erfolgreiche Ruder hätten stetig dazu beigetragen, dass Schleswig-Holstein ein Land des Sports sei. Akademieleiter Reinhard Grahn bedankte sich für die Auszeichnung ebenso herzlich wie die Ruder-Olympiasiegern von 2000 und 2004, Meike Evers-Rölver, die für sich den Rekord im „Langzeitwohnen“ in dem Ratzeburger Ruder-Trainingszentrum reklamierte. „Ratzeburg ist sicher nicht der einzige gute Trainingsstandort, aber der beste“, sagte die Sportlerin. Sie hat hier sechs Jahre für olympisches Edelmetall trainiert. Verdienste um den Wassersport werden in Schleswig-Holstein seit 2007 mit dem Blauen Band ausgezeichnet. Es wurde von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen gestiftet und bislang sechs Mal verliehen. Grahn hob hervor, mit dieser Auszeichnung sei deutlich geworden, dass alle am Rudersport interessierten einen gemeinsamen Weg gingen. Meike Evers-Rölver betonte den Breitensportcharakter des Rudersports. Er könne bis ins hohe Alter vollzogen werden. Was bedeutet das Blaue Band konkret für Sie? Ist das nicht rein symbolhaft? Im Nonprofit-Bereich, in dem wir hier sind, sind Ehrungen ein Teil von Bezahlung. Wertschätzung ist ein ganz wichtiges Element, auch gerade für die vielen Ehrenamtler bei uns. Hoffen Sie, dass dadurch jetzt auch die dringende Modernisierung schneller voran kommt? Das Land ist ja nicht die Bremse, die wollen das. Aber es gibt eine Kofinanzierung mit dem Bund. Also müsste das Signal aus Kiel jetzt in Berlin gesehen werden. Kiel steht dazu. Und wir hoffen, Berlin auch. Wr Von Matthias Wiemer

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