Das Storchenpaar ist zurück

Mit Revierkämpfen begann die Storchensaison in Nusse. „Plötzlich wollte sich ein zweites Männchen im Nest einquartieren, ist aber von unseren Stammgästen erfolgreich vertrieben worden“, berichtet Storchenvater Ulrich Stange. In seiner Gärtnerei an der Straße Klingenberg wird das Nest auf dem Schornstein einer alten Tabaktrocknungsanlage seit 15 Jahren regelmäßig im Februar angeflogen . „Ungewöhnlich ist in diesem Jahr, dass das Weibchen zuerst eintraf und das Männchen erst an diesem Montag“, so Stange, der über „seine“ Störche genau Buch führt und die Nachbarschaft mit einer Schautafel auf dem Laufenden hält. „Das Männchen können wir leicht identifizieren, weil es vor einigen Jahren beringt wurde. Von meinem Wohnzimmer aus kann ich mit Fernglas erkennen, dass es sich dabei um unseren Storch handelt.“ Noch schneller als der Storch in Nusse war in diesem Jahr übrigens der Berkenthiner Adebar. Der landete am 6. Februar auf seinem Nest bei Familie Clasen in Groß Berkenthin nahe der Maria-Magdalenen-Kirche. Der „Berkenthiner“ ist mit dem „Nusser“ immer einer der schnellsten Zugvögel zurück aus Afrika beziehungsweise Südeuropa (Spanien). Im vergangenen Jahr wurde er am 13. Februar erstmals am Elbe-Lübeck-Kanal gesichtet und fotografiert. Die Beziehung Mensch – Storch in Nusse hat sich über die Jahre entwickelt. Stange kümmert sich darum, dass das Nest in gutem Zustand bleibt und die Störche sich auf die Familienplanung konzentrieren können. An Nahrung in der Umgebung mangelt es nicht. Wenn die Gäste sich an den reichlich vorhandenen Mäusen gütlich tun wollen, kann das dem Gärtner nur recht sein. Eine echte Win-Win-Gemeinschaft. Von Matthias Schütt

Ankunft in Nusse - Das Storchenpaar ist zurück in Nusse