Ernst Jenner geht in Pension

Als Streifenpolizist begann 1980 auf dem Revier in Schwarzenbek die Karriere des Ersten Polizeihauptkommissars Ernst Jenner – und hier geht sie am Freitag auch zu Ende: Nach insgesamt 45 Dienstjahren geht der Chef von 60 Kollegen des Reviers und der zugehörigen Polizeistationen in Büchen und Lauenburg in den Ruhestand. Für seine letzte Dienstfahrt hatten sich die Mitarbeiter noch etwas ganz Besonderes ausgedacht: Eskortiert von Polizeifahrzeugen mit Blaulicht musste der 62-Jährige zur feierlichen Verabschiedung in der Feuerwache die Innenstadt auf einem E-Scooter durchqueren. Zwischen den Stationen in Schwarzenbek war Jenner auch in Ratzeburg, Mölln, Trittau und Geesthacht als Polizist beziehungsweise Stationsleiter im Einsatz. Höhepunkt seiner Karriere war die Grenzöffnungszeit 1989, in die er als Ordnungshüter hautnah eingebunden war. „Dazu gehörte später auch die Aufgabe als Verbindungsmann zur Polizei in Neustrelitz. Das war wirklich eine spannende Zeit“, schaut Jenner zurück. Ehrenämter in der Gemeinde: Er gehe nicht in den Ruhestand, sondern in einen neuen Lebensabschnitt: „Es ist ein Gefühl wie nach der Schulzeit: Wie im Weitwinkel sieht man plötzlich ganz viele neue Möglichkeiten.“ Zu den Ehrenämtern in der Gemeindevertretung in Siebeneichen und im Förderverein der Fähre werde sicherlich noch das eine oder andere Amt hinzukommen. Außerdem werkelt er gern an seinem Elternhaus, einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1825. Jenners Nachfolger in Schwarzenbek wird Hauptkommissar Jens Stamer (50), der bereits seit zweieinhalb Jahren dort sein Stellvertreter war. Von Matthias Schütt

Schwarzenbeks Polizeichef verabschiedet - Schwarzenbeks Polizeichef Ernst Jenner geht in Pension