Ernte im Lauenburgischen beginnt: Landwirte sind zufrieden

Auf den Feldern im Lauenburgischen laufen die Erntearbeiten derzeit auf Hochtouren. „Die Gerste ist bis auf Restflächen gedroschen, in den nächsten Tagen geht es mit dem Raps los und dann folgt auch bald der Weizen“, berichtet Peter Koll, der Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes mit Sitz in Mölln. Durchwachsene Witterungsverhältnisse: Die Situation der Landwirte und ihrer Ernte ist dabei nicht nur von Standort zu Standort sehr verschieden, sondern auch von Sorte zu Sorte. Sieben bis acht Tonnen pro Hektar konnten als Ertrag bei der Gerste erzielt werden. „Das ist eigentlich ganz okay“, so Koll. „Durchwachsene“ Witterungsverhältnisse von der Bestellung der Felder über das Wachstum bis hin zur Ernte hätten die Landwirte vor Herausforderungen gestellt. Zumindest war das Getreide in den vergangenen Tagen meistens trocken, sodass es gut gedroschen und abgefahren werden konnte. Raps ist eine Wundertüte: Wie es beim Raps aussehen wird, ist laut Koll nicht vorherzusagen. „Der Raps ist dieses Jahr eine große Wundertüte“, berichtet der Geschäftsführer. Die Bestände seien sehr unterschiedlich – sogar innerhalb der Flächen. Koll: „Viele Felder wurden im Frühjahr nach dem Einflug des Erdflohs umgebrochen. Da war nichts mehr zu erwarten.“ Auf den Flächen wurde größtenteils Mais nachgepflanzt. Vor allem Körnermais sei derzeit stark gefragt, nicht mehr nur der Mais für Biogasanlagen oder als Silagepflanze. Erträge ließen sich beim Raps derzeit nicht vorhersagen, heißt es. Die Anbaufläche für die Ölpflanze war zuletzt wegen der Einschränkungen durch die Düngemittelverordnung und beim Pflanzenschutz bereits zurückgegangen und Koll erwartet eine weitere Reduzierung der Anbauflächen im Lauenburgischen. Guter Dinge sind die Landwirte derzeit beim Weizen. „Da sieht es im Durchschnitt ganz ordentlich aus“, berichtet Koll. Das Getreide würde jetzt stark abreifen und hatte beim Wachstum zuletzt vom Regen im Juni profitiert. Die Landwirte werden aber geeignete Wetterphasen abpassen müssen, um die Ernte in den kommenden Tagen trocken und so mit wenig Trocknungsaufwand einfahren zu können. Von Timo Jann