Friedrichsruh: Otto-von-Bismarck-Stiftung will Bismarck-Museum kaufen

Bisher ist das Bismarck-Museum nur eine Dauerleihgabe der Bismarck-Familie an die Stiftung gewesen.Doch für das kommende Jahr stellt der Bund der Otto-von-Bismarck-Stiftung über 10,6 Millionen Euro für die geplante Neustrukturierung bereit. Das hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am Donnerstag in seiner abschließenden Beratung zum Bundeshaushalt 2021 beschlossen. „Ich freue mich, dass meine Kollegen im Haushaltsausschuss mir gefolgt sind und diese wichtigen Investitionsmittel bereitstellen“, sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Brackmann, der seit Jahren Vorsitzender des Fördervereins der Otto-von-Bismarck-Stiftung ist. Stiftung will Bismarck-Museum kaufen: Damit können die Konzepte der Stiftung nun auch umgesetzt werden. Kernstück der Planungen seien laut Norbert Brackmann der Ankauf des Museums und dessen umfassende Sanierung. Neben dem Museum sollen auch das Außengelände und das Bahnhofsgebäude in Wert gesetzt werden, sodass sich das Areal der Bismarck-Stiftung nicht einfach nur erweitert, sondern „ganz neu gestaltet“. Zusätzlich sollen mit den Bundesmitteln viele wichtige Exponate angekauft werden und eine neue Dauerausstellungen konzeptioniert und eingerichtet werden. „Ziel ist es, die Stiftung ganz neu aufzustellen und sich der Öffentlichkeit und interessierten Besuchern weiter zu öffnen“, sagt Norbert Brackmann. Hierfür sollen Kultur- und Bildungsangebote weiter ausgebaut werden, Bismarck ganz neu präsentiert werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten über die Licht- und Schattenseiten der Politik des ersten Reichskanzlers haben die Otto-von-Bismarck-Stiftung zahlreiche Anfragen erreicht. Daher hat die Politikergedenkstiftung des Bundes die Idee entwickelt, Otto von Bismarck und seine Zeit in einer multimedialen Online-Biografie ausführlich vorzustellen. Für dieses Projekt ist jetzt in Friedrichsruh die Finanzierungszusage der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien, Professor Monika Grütters, in Höhe von 100 000 Euro eingetroffen. Persönlich unterstützt hat dieses Vorhaben auch der Vorsitzende des Fördervereins der Stiftung, der Bundestagsabgeordnete Norbert Brackmann (CDU). In den kommenden Monaten werden nun unter anderem eine Bismarck-Chronik, ein Lexikon wichtiger Personen, eine Dokumenten- und Bildersammlung sowie eine Auswahlbiografie erarbeitet. So soll ein geschichtswissenschaftlich fundiertes Nachschlagewerk entstehen, das für alle Interessierten mit wenigen Klicks zu erreichen sein werde. Die Veröffentlichung ist für April 2022 geplant. Auch der Geschäftsführer der Otto-von-Bismarck-Stiftung ist zufrieden: „Mit der Realisierung der Projekte wird die Stiftung in die Lage versetzt, die ihr vom Bundestag 1997 übertragenen Aufgaben auf einer neuen Basis zu erfüllen und ihre Zukunft in Friedrichsruh sicherzustellen “, sagt Dr. Ulrich Lappenküper. Über 13 Millionen Euro stehen der Stiftung zur Verfügung: Seit Jahren stehen im Bundeshaushalt drei Millionen Euro für die Otto-von-Bismarck-Stiftung bereit. Diese Mittel hatte Norbert Brackmann 2015 im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages für die umfassende Modernisierung und Erweiterung der Dauerausstellung im Historischen Bahnhofsgebäude von Friedrichsruh sowie für die Errichtung eines multifunktionalen Veranstaltungsstätte auf dem Gelände der Stiftung eingeworben. Zur Umsetzung dieser Maßnahme kam es allerdings bis heute nicht. Nichtsdestotrotz stünden die Mittel noch immer bereit und können nun für die Neustrukturierung der Otto-von-Bismarck-Stiftung genutzt werden. „Diese Verabredung konnte ich im Bund erreichen. Mit den im Bundeshaushalt 2021 neu eingestellten 10,6 Millionen Euro, kann die Stiftung nun auf insgesamt 13,6 Millionen Euro zurückgreifen“, erklärt der CDU-Politiker Norbert Brackmann die neu geschnürte Paketlösung für die Bundesstiftung. Lesen Sie auch: Patengemeinschaft Sahms kämpft gegen Corona Geesthacht: Zwei Forschungsschiffe für 50 Millionen Euro Tabula-Transportroboter Laura ist der neue Star in Lauenburg an der Elbe Von lip