Besonders für Menschen jenseits der Lebensmitte können drastische Veränderungen in ihrem Leben beängstigend und schmerzhaft sein. Wenn der Karrierist in Rente geht, bei der vielfachen Mutter auch das jüngste Kind auszieht oder die langjährige Beziehung scheitert, fühlt der Betroffene oft eine innere Leere. Die Ratzeburger St. Petri Gemeinde möchte mit ihrem Projekt „Übergänge gestalten“ Menschen zwischen 55 und 65 Jahren dabei unterstützen, die neue Lebensituation zu bewältigen. Andere Gemeinden wollen sich das Angebot zum Vorbild nehmen. Die Gesprächsabende sind am Mittwoch, 11., 18. und 25. Februar jeweils von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr im neuen Café Lydia, Am Markt 7.
„Die Herausforderung einer neuen Lebensphase kann von uns seelsorgerisch begleitet werden“, sagt Pastor Martin Behrens. In Anbetracht des demografischen Wandels werde es immer wichtiger, dass die Kirche auch Angebote für Senioren habe. Auch die Ansprüche dieser Generation hätten sich gewandelt. Nach der Rente würden sich viele gerne einbringen. Unter dem Motto „Mit 66 Jahren fängt das Leben an?!“ wolle die evangelische Kirche dabei helfen.
Die Basis des Projekts sind drei Gesprächsrunden mit Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Die Teilnehmer können sich austauschen und Tipps geben, wie sie die neuen Herausforderungen meistern. Durch die Gespräche sollen die Menschen herausfinden, was sie mit ihrem Leben jetzt noch anfangen wollen, erklärt Christine Nolze vom Projektteam. Die Menschen sollen ihre Talente, aber auch ihre Grenzen entdecken. „Viele Menschen haben ganz tolle Talente und die können sie gezielt zum Beispiel bei gemeinnützigen Vereinen einsetzen“, sagt Nolze. Es gehe darum, seinem Leben einen neuen Sinn zu geben. Dafür bekommen die sogenannten „Best Ager“ viele Vorschläge und Anregungen.„Die Teilnehmer aber haben viel Freiraum und sollen ganz individuell entscheiden, was sie wollen“, erklärt Martin Kosbab-Zillmann. Nach den Gesprächen soll ein Segnungsgottesdienst am Sonntag, 1. März, von 18 bis 21 Uhr dem persönlichen Übergang auch spirituell unterstützen. Dabei werden in der St. Petri Kirche verschiedene Stationen vom Eingang bis zum Taufbecken aufgebaut, die durch ein original Tau von der „Gorch Fock“ verbunden sind. Die Stationen werden nach den Wünschen und Ansprüchen der Kursussteilnehmer ausgerichtet. Das könne als eine Art zweite Taufe für den neuen Lebensabschnitt interpretiert werden, sagt Pastor Behrens. Nach dem Gottesdienst bekommen die Teilnehmer umfangreiches Informationsmaterial. Pastor Behrens: „Die Menschen wollen mit ihren Fähigkeiten ernst genommen werden und nicht nur mit ihren Defiziten.“
Anmeldungen für das Projekt „Übergänge gestalten“ bis Mittwoch, 4. Februar, im Kirchenbüro St. Petri unter Telefon 04541/ 891765 oder per Mail unter
behrens.martin@t-online.de.
Inhalt: Bauer Jupp Speckmann (Ulf Hardekopf) lebt mit seiner Frau Gerda (Ingrid Brunkahl) und deren Tochter Anna (Birte Braack) auf deren Hof. Jupp weiß alles und kann alles, denkt er zumindest. Die meiste Zeit frönt er mit seinem Kumpel Walter (Thomas Müller) dem Alkohol, während sein Lehrjunge Jan (Dominik Feist) die Arbeit erledigen muss. Dieser hat ein Auge auf Anna geworfen, was Jupp natürlich missfällt. Nach einem Schützenfest, an dessen Ablauf sich Jupp kaum noch erinnern kann, überreichen die Bürgermeisterin Karin Hansen (Gudrun Hardekopf) und deren Nichte Klara (Katharina Moewert) Jupp den Hauptpreis der Tombola, eine Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer. Damit nimmt das Unglück seinen Lauf.
Karten gibt es für 6 Euro bei Rosmarie Ulrich, Telefon 04545/334 oder Gudrun Hardekopf, Telefon 04545/1473. Der Erlös wird für gemeinnützige Zwecke in der Gemeinde gespendet.
Pastor Martin Behrens„
Alessandra Röder