Herzogtum Lauenburg: Die beliebtesten Vornamen 2020

Mia und Leon waren 2020 bundesweit die beliebtesten Vornamen bei Neugeborenen. Keine Überraschung an dieser Stelle, diese Namen sind seit vielen Jahren sehr beliebt bei Eltern. Ein bisschen mehr Kreativität haben dafür die Mütter und Väter im Herzogtum Lauenburg bewiesen. Bei den Mädchen liegen kurze Namen im Trend. Beim Standesamt Geesthacht geht die Spitzenposition an Emma: Achtmal wurde der Name vergeben. In Ratzeburg steht Lena hoch im Kurs. Auf den Plätzen folgen Amelie, Ida und Marie in Geesthacht, in Ratzeburg waren Lotta und Alina sehr beliebt. Wenn der Vater „Ärzte“-Fan ist: Bei den Jungen haben zwei Namen überzeugt, die in der bundesweiten Statistik nicht unbedingt in der Top Ten auftauchen: In Geesthacht steht Theo ganz oben, sieben Elternpaare haben ihr Kind so genannt. In Ratzeburg toppt ein norddeutscher Klassiker das Ranking: Fiete führt hier die Liste vor Emil und Henri an. Interessant außerdem: Popkulturelle Ereignisse haben auch im Ratzeburger Namensregister ihre Spuren hinterlassen. „Die Ärzte“ veröffentlichen ein neues Album – in Ratzeburg kommt ein kleiner Bela zur Welt. Zufall? Nein: „Ich konnte dem Vater tatsächlich entlocken, dass er Fan der Band ist“, verrät der Standesbeamte Andreas Sasse. Insgesamt wurden 2020 im Geesthachter Standesamt bis zum 23. Dezember 751 Geburten beurkundet. Im Vorjahr waren es 712. Auf einen Corona-Babyboom möchte Michael Zühlke von der Stadtverwaltung aus diesen Zahlen aber nicht schließen. „Solche Ausreißer nach oben gibt es manchmal“, erklärt Zühlke auf LN-Nachfrage. Zuletzt hätte es 2017 einen ähnlichen Anstieg in der Anzahl der Geburten gegeben. Lesen Sie auch Klage gegen Corona-Regeln gescheitert: Lübecker darf Familie an Weihnachten nicht besuchen 41 neue iPads für Möllner Till-Eulenspiegel-Schule Ratzeburg: Diese Geschäfte haben einen Lieferservice Ungewöhnlich viele Geburten im Dezember: Auch Andreas Sasse vom Ratzeburger Standesamt hat eine Zunahme der Geburten in der Stadt beobachtet. Konkrete Zahlen wollte er zwar noch nicht nennen, weil das Jahr ja noch nicht vorbei ist, aber: „Im Dezember waren es sonst nicht so viele“, bestätigt Sasse. Ob es also tatsächlich einen Corona-Babyboom geben wird, wie es zu Beginn des ersten Lockdowns im März vermutet wurde, lässt sich erst im nächsten Jahr mit letzter Gewissheit sagen. Von Sophie Schade