Herzogtum Lauenburg: So startet der Wechselunterricht an den Grundschulen

Erst- bis Viertklässler kehren am 1. März zurück in die Klassenzimmer – zunächst nur im Wechselunterricht und in halben Gruppen, und erst einmal nur für eine Woche. Der Neustart in den Schulen soll für alle Beteiligten möglichst sicher sein, mit möglichst geringem Risiko für eine Infektion mit dem Coronavirus. Diese Regeln gelten jetzt in den Schulen. Wechselunterricht – tage- oder wochenweise? Ob sich die Gruppen wochen- oder tageweise abwechseln, ist den Schulen selbst überlassen. Die meisten Schulleiter hätten ihr aber zurückgemeldet, dass sich die Gruppen tageweise abwechseln, berichtet Schulrätin Katrin Thomas – immerhin ist der Start des Wechselunterrichts zunächst auf eine Woche begrenzt. Danach wird noch einmal zusammen mit dem Gesundheitsamt beraten, ob die Infektionszahlen das nach wie vor zulassen. Wichtig zu wissen für Kinder und Eltern an Ganztagsschulen: Nur, wer einen Anspruch auf Notbetreuung hat und bereits für die Ganztagsbetreuung angemeldet ist, darf diese Angebote zurzeit wahrnehmen. Es müssen also beide Voraussetzungen erfüllt sein. Maskenpflicht: Auf dem gesamten Schulgelände gilt eine Maskenpflicht für alle Jahrgänge. Wichtig: Es müssen medizinische Masken sein, also OP-Masken oder Masken mit den folgenden Standards: FFP2, FFP3, N95, KN95, P2, DS2 oder KF94. Zulässig sind außerdem industriell hergestellte Masken, die wie medizinische Masken aus mehrlagigem Vlies bestehen und damit eine vergleichbare Schutzwirkung bieten, auch wenn sie nicht als Medizinprodukt zugelassen sind. Selbstgenähte Alltagsmasken sind nicht mehr zulässig. In der Schulaufsichtsbehörde lägen noch medizinische Masken für Schüler und Lehrer bereit, sagt Schulrätin Katrin Thomas. Die können über die Schulleiter abgerufen werden. „Die Schulen werden auch landesweit auf der Grundlage einer Bedarfsabfrage versorgt, die Lieferungen werden vermutlich in der ersten März-Hälfte die Schulen erreichen“, ergänz sie. Katrin Thomas weiß jedoch auch, dass diese Mundschutze für die kleinen Gesichter der Erstklässler wirklich etwas zu groß seien, aber: „Die Schulen werden sicherlich nicht in Unmut verfallen, wenn jemand am ersten Tag noch mit Alltagsmaske im Klassenzimmer steht.“ Sportunterricht: Der Sportunterricht nach Fachanforderungen ist weiter ausgesetzt. Bewegen sollen sich die Schüler natürlich trotzdem – allein um ihrer eigenen Gesundheit willen. Für diese Bewegungsangebote gelten folgende Regeln: Wenn möglich soll der Sport an der frischen Luft stattfinden. Die Schüler müssen dabei keine Maske tragen, müssen aber passende Bekleidung vorhalten, sowohl für Bewegung in der Halle als auch draußen. Also: Lieber ein Paar Schuhe, das auch dreckig werden darf, und ein langärmeliges Oberteil zu viel einpacken. Wo genau der Unterricht dann stattfindet, entscheiden letztendlich die Lehrer. Sporthallen dürfen aber nur unter Einhaltung eines Lüftungsplans genutzt werden. Körperkontakt ist nicht erlaubt. Der Mindestabstand muss eingehalten werden. Lesen Sie auch Landrat Christoph Mager bedauert Biontech-Impfung in Alt-Mölln Das sind die Corona-Zahlen im Kreis Herzogtum Lauenburg Grundschulen im Herzogtum Lauenburg: Wechselunterricht ab dem 1. März Schulspeisung und Schulbus: Der Mensabetrieb ist unter strenger Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln möglich. Am Platz während des Essens ist die Maskenpflicht selbstverständlich ausgesetzt. Eine letzte Frage, die zu klären bleibt: Wie gelingt es, dass morgens und mittags nach der letzten Stunde nicht zu viele Kinder gleichzeitig mit den Bussen unterwegs sind? Eine eindeutige und einheitliche Lösung dafür gibt es noch nicht. Eine Möglichkeit wäre, die Stundenpläne zu entzerren. Laut Katrin Thomas habe das zum Beispiel der Schulberg in Mölln bereits gemacht. Eine Sache die dabei aber nicht untergehen darf: Neue Fahr- und Stundenpläne müssen auch für die Eltern passen. Wenn sie zum Beispiel um 8 Uhr auf Arbeit erscheinen müssen, das Kind aber erst zur dritten Stunde in die Schule kommen soll, könnte es Probleme geben, so Thomas. Testen und Impfen: Pädagogisches Personal an Schulen hat ab dem 1. März Anspruch auf zwei Corona-Schnelltests pro Woche. Die werden in Apotheken, Arztpraxen oder zum Beispiel dem neu eingerichteten Testzentrum in Berkenthin durchgeführt. Für eine Impfung stehen Grundschullehrer und Lehrer an Förderschulen in Kategorie zwei auf der Liste. Wann und wie es hier mit den Impfungen losgehen soll, ist aber noch nicht bekannt. Von Sophie Schade