Mölln: Blick ins neue Berufsbildungszentrum BBZ im Herzogtum auenburg

Viel Glas und ein heller Ziegel: Nach gut zwei Jahren Bauzeit ist der Neubau des Berufsbildungszentrums in Mölln fertig. Auf mehr als 9000 Quadratmetern haben nicht nur die Auszubildenden im Kraftfahrzeug-, Tischler- und Malerhandwerk eine neue Heimat gefunden, sondern es sind auch verschiedene Multifunktionsräume entstanden. Unter dem neuen Gebäude ist außerdem Platz für 84 Autos. „Es ist schon verblüffend, wie nah das nun fertige Gebäude den Visualisierungen aus der Entwurfsphase kommt“, sagt Matthias Links, verantwortlicher Koordinator des BBZ für den Bau, mit Blick auf das neue Gebäude. Doch nicht nur von außen sorgt der Neubau für Begeisterung. Mussten sich die Berufsschüler bis vor wenigen Jahren in teilweise improvisierten und immer wieder umgebauten und erweiterten Werkstätten drängen, entsprechen die neuen Räume und Hallen jetzt den modernsten Anforderungen. Nähe von Klassenräumen und Ausbildungshallen: So haben im Untergeschoss die Auszubildenden aus dem Kraftfahrzeughandwerk künftig eine 1600 Quadratmeter große Fahrzeughalle zur Verfügung. Über eine große faltbare Fensterfront können die Autos problemlos in die Halle gefahren werden. Ähnliches gilt für die Tischler. Auch hier kann die Anlieferung des Materials über die Freifläche zwischen Alt- und Neubau mit dem Gabelstapler bis in die Halle hinein erfolgen. Was die Innenausstattung angeht, haben die angehenden Tischler mit ihren Ausbildern allerdings den Ehrgeiz, einen Großteil ihrer Möbel selbst zu bauen. Der Neubau des Berufsbildungszentrums in Mölln hat eine Bruttogeschossfläche von 9300 Quadratmetern. Darin untergebracht sind die Fachbereiche Fahrzeugtechnik Bautechnik (1600), Schweißtechnik (1400), Tischlerei (1000), Farbtechnik/Raumgestaltung (1100) sowie die Eingangsbereiche (900) und verschiedene Multifunktionsräume mit zusammen 800 Quadratmetern Fläche. In der neuen Tiefgarage mit 2500 Quadratmetern stehen 84 zusätzliche Stellplätze zur Verfügung. Die Fassade besteht aus hellem Ziegelmauerwerk, Fenster, Türen und Tore sind anthrazitfarben beschichtete Metallkonstruktionen. Die Fenster haben Sonnenschutzglas mit Sonnenschutzlamellen. Die Dächer sind als extensiv begrünte Gründächer gebaut worden. Für die Maler und Lackierer stehen nicht nur moderne Ausbildungsräume zur Verfügung, sondern auch eine riesige Dachterrasse, auf der bei natürlichem Licht gearbeitet und vielleicht auch mal entspannt werden kann. Für alle Ausbildungsberufe gilt gleichermaßen, dass es künftig kurze Wege zwischen Klassenräumen und den praktischen Ausbildungsräumen geben wird. Und auch die Klassenräume werden mit modernster Technik wie Digitaltafeln ausgestattet sein. Verwaltung will im April Bilanz ziehen: Matthias Links und Architekt Ulrich Engel sind voller Begeisterung. „Wie die Anwohner hier die gesamte Bauzeit über die Beeinträchtigung erduldet haben und wie harmonisch die Zusammenarbeit zwischen Schule und Anwohnern war, ist einfach sensationell“, sagt Links und dankt für das Verständnis. Lesen Sie auch Linauer Traditionsgeschäft: Ankes Trachtengalerie muss schließen Geflügelpest in Hamfelde: Welche Orte nun im Herzogtum betroffen sind Während die Schüler bereits die neuen Räume erkunden, ist man beim Kreis mit der Endabrechung des Bauwerkes beschäftigt und dabei, auch finanziell Bilanz zu ziehen. Voraussichtlich Ende April soll dann alles im Hauptausschuss des Kreises vorgestellt werden. Dann wird man auch einschätzen können, ob die Entscheidung für eine gewerkeweise Ausschreibung mit den finanziellen und organisatorischen Risiken die richtige war. Von Holger Marohn