Blutige Auseinandersetzung am zweiten Weihnachtsfeiertag: Vor dem Marion-Dönhoff-Gymnasium in Mölln sind zwei Gruppen Jugendlicher im Alter zwischen 16 und 18 Jahren in eine gefährliche Auseinandersetzung geraten. Laut Polizeidirektion Ratzeburg erlitt dabei ein 17-Jähriger Möllner eine Stichverletzung im Bauch. „Lebensgefahr bestand nicht. Doch eine Verletzung der Lunge wurde befürchtet“, teilte Polizeisprecher Thorsten Gronau auf Anfrage mit. Der Notruf ging bei Polizei und Rettungsdienst am Mittwochabend gegen 21.10 Uhr ein.
Notarzt, Rettungswagen und Eisatzfahrzeuge der Polizei waren beim Einsatz beteiligt. Unweit des Tatorts fanden sich Flaschen und Plastikbecher. Ob es vor der blutigen Auseinandersetzung zum Alkoholkonsum gekommen ist, ist zur Zeit jedoch noch unklar. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung. „Die Aussagen der Jugendlichen sind sehr unterschiedlich“, teilte Gronau mit. So hätten sich beide Gruppen als Opfer dargestellt. Klar sei nur, dass die Verletzung des 17-Jährigen Möllners mit einem spitzen Gegenstand erfolgte.
Eine Tatwaffe sei nicht gefunden worden. „Jugendliche unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturkreise waren an der Auseinandersetzung beteiligt“, erklärt Gronau. Der Grund des Streits sei jedoch noch völlig unklar. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass es unter den Beteiligten bereits bei anderer Gelegenheit zu handgreiflichen Auseinandersetzungen gekommen ist, so die Polizei. Der Jugendliche sei zur Behandlung in das Ratzeburger Krankenhaus gebracht worden.
Florian Grombein