Schule ist heutzutage viel mehr als nur ein Ort, an dem man ausschließlich im Klassenzimmer lernt. Die Schüler arbeiten häufig in Gruppen, verbringen Freistunden im Schulgebäude und halten sich auch sonst immer länger in der Schule auf. Das Marion-Dönhoff-Gymnasium Mölln hat nun den insgesamt dritten neuen und verschönerten Aufenthaltsbereich für die Schüler freigegeben.
Früher lud die Ecke am Ende des Nordkorridors im Erdgeschoss nicht wirklich zum Lernen ein, jetzt ist sie jede Pause gut besucht: Der neue Aufenthaltsbereich im Erdgeschoss des Schulgebäudes, die „Ästhetik-Ecke“ im Stile der ästhetischen Fächer Kunst, Musik und Darstellendes Spiel, ist fertig umgebaut und für die Schüler freigegeben. Möglich gemacht hatte den Umbau eine Kooperation aus Arbeitskreis, Förderverein, Lions Club und Lebenshilfewerk.
„Zusammen mit Schülern und Lehrern haben wir ein Konzept entwickelt, wie wir uns einen perfekten Aufenthaltsbereich vorstellen“, erzählt Lehrerin und Leiterin des Arbeitskreises „Arbeits- und Aufenthaltsbereiche“ Nadine Theinert.
Karl-Heinz Esling vom Lions Club Herzogtum Lauenburg ist mit der neuen Ecke sehr zufrieden. „Für den Plakatwettbewerb des Lions Club International haben wir schon länger mit dem Möllner Gymnasium zusammengearbeitet“, sagt Esling über das Engagement des Lions Clubs. Hans Teetzmann ist Lehrer am Gymnasium und ebenfalls Mitglied im Lions Club: „Zuerst haben wir das Schulgebäude mit Sonnensegeln verschönert. Bald kamen die ersten Sitzecken dazu, allerdings waren die Möbel nicht ideal für den Schulalltag.“ Die neuen Möbel sollten von den Schülern gerne genutzt werden und lange halten, aber auch der Brandschutz sei ein wichtiger Faktor bei der Planung gewesen, erläutert Hans Teetzmann weiter.
Mit der Fertigung von speziell angepassten Möbeln wandte man sich an das Lebenshilfewerk Geesthacht. „Wir haben sehr gute Skizzen und Pläne vom Arbeitskreis erhalten. Zusammen mit den Beschäftigten der Werkstatt haben wir dann viele Detaillösungen ausgearbeitet“, berichtet Tischlermeister beim LHW Geesthacht Bernd Garbers. Alle Möbel sind fest verschraubt, so geht kein Inventar verloren. Außerdem gibt es bei den Bänken die Möglichkeit zum Umklappen, das verbessert die Funktionalität. Es kommen häufig dicke Siebdruckplatten zum Einsatz, um die Möbel unempfindlicher gegenüber Beschädigungen oder Zerstörung zu machen. Die gewählten Faren orientieren sich am restlichen Schulgebäude. Auch in Zukunft wollen alle Beteiligten weiter daran arbeiten, die Aufenthaltsbereiche für die Schüler des Möllner Gymnasiums zu verbessern. „Die Schüler nutzen die neuen Bereiche sehr gerne und wünschen sich weitere Sitzecken“, erzählt Nadine Theinert aus dem Arbeitskreis. Acht weitere Bereiche werden zurzeit auf eine mögliche Umgestaltung überprüft.
Lennard Schröder