Neue Grundschule in Mölln soll auf dem Friedhof gebaut werden

Erneut ging es in der Möllner Politik um die sanierungsbedürftige Schullandschaft. Nachdem beschlossen worden ist, die Machbarkeitsstudie für die millionenschwere gesamte Sanierung der Schullandschaft nicht abzuwarten ( die LN berichteten ), sondern die Grundschule Tanneck als erstes zu sanieren, ging es am Montagabend im Bildungsausschuss (SSJS) nun um deren Standort. Da Grundstücksangelegenheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten werden, haben die LN am Dienstag noch einmal nachgefragt, wie es nun weitergeht. Demnach prüft die Verwaltung derzeit, ob es möglich ist, auf einer Fläche an der Straße Großer Eschenhorst neu zu bauen. Das Gelände hat die Stadt der Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um eine Erweiterungsfläche des neuen Friedhofs. Lesen Sie auch Millionenkosten für Mölln: Welche Schule soll zuerst saniert werden? Mölln: Das fehlt den Grundschülern in der Coronakrise Bund und Land fördern Stadtseeanleger in Mölln mit über 785000 Euro Friedhof braucht weniger Flächen: „Weite Teile des neuen Friedhofs stehen leer“, erklärte die Vorsitzende des SSJS, Christiane Gehrmann (CDU). Und auch Bürgermeister Jan Wiegels bestätigte am Dienstag, dass die Überlegungen der Stadt daraus resultieren, dass die Friedhofskultur sich verändere. Neue Beisetzungsformen wie Urnen- oder Baumgräber verdrängen die klassische Erdbestattung. Laut Gehrmann müsse nicht mehr so viel Fläche für die Zukunft vorgehalten werden. Die Kommune muss dafür sorgen, Bestattungsflächen vorzuhalten. Die Möllner Kirchengemeinde übernimmt diese Aufgabe und habe die besagte Fläche vertraglich dafür von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen. Am 31. März tagt wieder eine Steuerungsgruppe zum Thema Schulsanierung intern unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Neben diesen mittelfristigen Planungen in der Schullandschaft standen auch aktuelle Maßnahmen auf der Tagesordnung. So sollen Zuschüsse des Bundes von rund 195 000 Euro für den Ausbau der offenen Ganztagsschule (OGA), auf die es ab 2022 einen gesetzlichen Anspruch gibt, und ganz konkret für zwei Klassencontainer an der Till-Eulenspiegel-Grundschule verwendet werden. Es sollen zwei Räume mit einem Flur entstehen. Erfahrungen mit der Anschaffung von Containern hat Mölln bereits. Weil in der Grundschule Tanneck wegen Raumnot zwischenzeitlich auf dem Flur zu Mittag gegessen wurde, soll auch dort ein Container aufgestellt werden. Von Florin Grombein