Optiker Steffen Möller ausgezeichnet

Für die 25. Verleihung des Preises der Wirtschaftlichen Vereinigung Schwarzenbek (WVS) hatten die Juroren einen Unternehmer ausgewählt, der in besonderer Weise das Erscheinungsbild der Schwarzenbeker Geschäftswelt prägt. „Du bist das Gesicht des Einzelhandels in der Stadt“ hieß es in der Laudatio auf den Augenoptikermeister Steffen Möller, der seit fast 25 Jahren das Geschäft Brillenschmiede in der Schmiedestraße betreibt. Doris Lehmann, die als 2. Vorsitzende der WVS den Preisträger den 130 Gästen im Schwarzenbeker Rathaus vorstellte, hatte noch weitere markante Merkmale parat: „kluger und weitsichtiger Firmeninhaber, zuverlässiger Arbeitgeber, engagierter Lehrherr und Motor zahlreicher Initiativen der Schwarzenbeker Wirtschaft“. Wie in den Vorjahren hatte sich der WVS-Vorstand für die Bekanntgabe des Preisträgers ein kleines unterhaltsames Spiel ausgedacht: Die Gäste im Festsaal mussten sich erheben und mit Fragen an die WVS herausfinden, wer den diesjährigen Preis erhalten würde. Mit diversen Ausschlusskriterien konnte der Kreis der Kandidaten immer enger gezogen werden, bis nur noch einer im Publikum stand: Steffen Möller. Der geborene Optiker: Er ist Optiker mit Leib und Seele. Schon mit elf Jahren und der ersten eigenen Brille wusste der 55-Jährige, wo er beruflich hinwollte. Der gebürtige Hamburger absolvierte nach der Lehre die Meisterschule in München und ging dann für vier Jahre zu Fielmann nach Hamburg. 1995 kam er nach Schwarzenbek und eröffnete die Brillenschmiede. Zum Stichwort „Lehrherr“ führte Doris Lehmann aus, dass er seither neun Auszubildende in den Beruf des Augenoptikers eingeführt hat, von denen vier inzwischen selbst Meisterehren erreicht haben. Viele Ehrenämter runden das Profil ab: im WVS-Vorstand (bis 2018), in der Aktivregion, als Organisator von „Stadtvergnügen“ und verkaufsoffenen Sonntagen, im Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr und als Sponsor der Sportvereine TSV und SC. Dazu kommt eine von der Laudatorin hervorgehobene notorisch gute Laune und Freude an der Begegnung, die auch in seinem Motto zum Ausdruck komme: „Schön, dass Du da bist“. „Winterzauber“ auf dem alten Markt: Ein idealer Repräsentant der Wirtschaft in einer Stadt, die mit Schönheitsfehlern zu kämpfen hat. In ihrem Grußwort verwies Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig auf fehlende Büros für die Stadtverwaltung und auf den alten Markt, der dringend Belebung brauche. Ein Weinfest im Juni sei zu wenig, um diesem zentralen Platz gerecht zu werden. Immerhin wird die WVS am zweiten Adventswochenende dort erstmals einen abendlichen „Winterzauber“ als Adventstreffpunkt aufziehen. Was die Bürgermeisterin jedoch wirklich stört, ist, dass die Stimmung oft schlechter gezeichnet wird, als sie tatsächlich ist. Es gibt jede Menge Baustellen und zuwenig Geld, aber es gibt eben auch viele Initiativen, etwa des WVS „für eine lebens- und liebenswerte Stadt“. Als Kontrast zitierte sie aus einem Werbetext, der Schwarzenbek in hohen Tönen lobt: als Verkehrsknotenpunkt mit hoher Wohnqualität und attraktiven Chancen für Gewerbebetriebe. „Eine Stadt mit allen Annehmlichkeiten des urbanen Lebens“, zitierte Borchers-Seelig. Der WVS-Abend mit der mitreißenden Musik der Band „Chipai“ gab dafür ein gutes Beispiel. Von Matthias Schütt

Schwarzenbeker Wirtschaftspreis - Optiker Steffen Möller ist Schwarzenbeks „Gesicht des Einzelhandels“