Rettungsübung unter „echten“ Bedingungen

Philipp Hamann, Feuerwehrmann aus Geesthacht, arbeitet seit Jahren mit den Ausbildern des ASB zusammen. „Die angehenden Retter des ASB benötigen ja Möglichkeiten, ihr Können unter Beweis zu stellen. Da ergab sich dann mal die Möglichkeit, gemeinsam zu üben“, so Hamann. 2017 etwa wurde ein Verkehrsunfall an der Mercatorstraße nachgestellt. Diesmal wurde für die Kooperation ein Brand in einem Gebäude angenommen. Pinkowsky zündete kleine Explosionen, die Fenster splittern ließen, Feuerbälle folgten, Rauchschwaden stiegen auf, er zündete außerdem zwei Brandwannen an. Im Haus und davor fanden die Übungsteilnehmer sechs geschminkte Verletztendarsteller. „Dass Feuerwehr und Rettungsdienst zusammen üben ist gut und wichtig“, sagte Heiko Brett, Geesthachts stellvertretender Feuerwehrchef. „So lernen beide Seiten voneinander“, sagte er. Die Feuerwehrleute mussten zunächst die Brandbekämpfung übernehmen, um dann im Gebäude die Vermissten suchen zu können. „Wir hatten schon ordentlich zu tun, das war mal eine anspruchsvolle Übungssituation“, sagte Zugführer Sascha Tönnies, der den Einsatz der Feuerwehrleute leitete. Wasserschaden spielte keine Rolle, da der Altbau ohnehin bald abgerissen werden soll. Und so konnte echt gelöscht werden, mussten mit Wasser gefüllte Schläuche die Treppen hochgezogen werden. Mit allen Tücken, wie sich an Schlauchplatzern durch Glasscherben zeigte. Die Geretteten wurden vor dem Gebäude von den Auszubildenden des ASB versorgt, die durch Notarzt Dr. Florentin Stachow unterstützt wurden. Verletzungsmuster mussten erkannt und die nötigen Schritte entsprechend eingeleitet werden. „Es sieht gut aus, was die Auszubildenden hier zeigen“, erklärte Bernhard Wolf vom ASB während der Übung: „So ein Großereignis kann man sonst nur schwer üben“. Nach eineinhalb Stunden waren alle Brandherde gelöscht und die Patienten versorgt. Für die angehenden Retter des ASB viele neue Eindrücke. Wolf: „So sind sie wieder ein Stück näher dran, was sie an einer Einsatzstelle erwarten kann – auch durch die Wirkung der Spezialeffekte.“ tja

Geesthacht - Rettungsübung unter „echten“ Bedingungen