Schuppenhauer: "Kitas im Amt Berkenthin auf Lockerungen vorbereitet"

Geert Schuppenhauer ist stellvertretender Verwaltungschef im Amt Berkenthin und als Leiter des Fachbereichs Bürgerservice auch für Kindergärten zuständig. LN: Herr Schuppenhauer, wie sieht es derzeit mit der Corona-Notbetreuung in den Kindergärten des Amtes Berkenthin aus? Schuppenhauer: Wir haben, auch nach Ausweitung der Notbetreuung auf alle Alleinerziehenden und Familien mit nur einem Elternteil in systemrelevanter Arbeitsfunktion, nur recht wenige Kinder in der Notbetreuung. Die Zahl schwankt zwischen fünf und zehn, die gleichzeitig betreut werden. Die meisten Kinder besuchten üblicherweise die Kita Kastorf. Doch wegen eines Wasserschadens lassen wir die Kinder von dort nun auch in einer zweiten Gruppe in Klempau betreuen – in separaten Räumen. Kommen die Eltern mit dem Angebot klar oder gibt es mehr Anfragen als Möglichkeiten der Unterbringung? Die Eltern kommen gut klar, es gab bisher überhaupt keine Kritik. Wir können auch nach der Lockerung alle angemeldeten Kinder betreuen und sind darauf vorbereitet, bei Bedarf weitere Gruppen zu betreuen. Wie geht es jetzt weiter? Der Zeitplan in Sachen Corona-Betretungsverbote wird durch das Land vorgegeben und dann von den Kreisen per Allgemeinverfügung konkretisiert. Wir als Träger können uns nur auf unterschiedliche Szenarien vorbereiten. Zurzeit gehen wir nicht davon aus, dass die Kitas in Kürze wieder gänzlich öffnen. Eventuell gibt es ab dem 4. Mai weitere Öffnungen oder zu beachtende Regeln (Hygiene, Masken o. ä.). Darauf sind wir eingestellt und könnten sowohl die Notbetreuung unverzüglich ausbauen, als auch unsere pädagogischen Kräfte mit Masken ausstatten. Worauf müssen Eltern achten, wenn sie eine Notbetreuung brauchen, falls sie wieder arbeiten dürfen? Die Eltern sollten Verständnis dafür haben, dass eine Notbetreuung eben nur eine Notbetreuung ist, also weit entfernt vom üblichen Kita-Alltag. Wir sorgen mit den keiner Risikogruppe angehörenden Kräften dafür, dass die Kinder liebevoll und pädagogisch fundiert betreut werden, um Berufstätigkeit zu ermöglichen, nicht mehr und nicht weniger, ohne dass ich die Arbeit der in der Notbetreuung beschäftigten Mitarbeiterinnen auch nur im Ansatz schmälern will. Die Kinder werden teilweise mit ihnen bisher nicht bekannten Kindern oder in unbekannten Räumlichkeiten betreut, teilweise auch von „fremden“ Erzieherinnen. Das muss den Eltern auch bewusst sein. Aber bislang hat es diesbezüglich bei uns überhaupt keine Probleme gegeben. Die Kita-Beiträge für Eltern waren für zwei Monate erlassen, wie sieht's danach aus? Die Beiträge werden, so der gemeinsame „Letter of Intent“ von Landesregierung und Kommunalen Landesverbänden, für zwei Monate erlassen. Bei uns sind dies die Monate April und Mai, vermutlich wird das in den meisten Kitas im Land so sein. Sollten die Betretungsverbote über Mitte Mai hinaus bestehen bleiben, müsste neu verhandelt werden. Ich gehe davon aus, dass die Beiträge weiter erlassen werden und das Land den Kommunen hierfür ausreichende Mittel zur Verfügung stellt. Von unk

Kindergärten und Corona - Schuppenhauer: „Sind auf weitere Lockerungen vorbereitet“