Schwarzenbek droht Zwangsverwalter

„Wir werden Rüdiger Jekubik erneut vorschlagen und ich wüsste nicht, warum man die Person Rüdiger Jekubik nicht wählen sollte“, gibt sich SPD-Fraktionsvorsitzender Maik Picker fast ein wenig trotzig. Nach der Fortsetzung der konstituierenden Sitzung am Montag, 2. Juli, ist für Donnerstag, 5. Juli, eine weitere Sitzung anberaumt. Für diese Sitzung haben CDU, FDP, FWS und Grüne beantragt, den Haupt- und Planungsausschuss in zwei Ausschüsse aufzuteilen. Das würde die Macht der SPD beschneiden. Bereits vor zwei Wochen hatte die SPD Jekubik überraschend anstelle der nach der Wahl zur SPD übergelaufenen Ex-CDU-Fraktionschefin Heike Wladow eben Jekubik nominiert. Erst durch diesen Wechsel war die SPD überhaupt zum Status als größter Fraktion und damit dem Vorschlagsrecht gekommen. Doch zu einer Abstimmung kam es gar nicht erst, weil Jekubik nicht anwesend war. Doch ohnehin scheint es eine Mehrheit für Jekubik nicht zu geben. Fast schon ein wenig genervt reagiert Grünen-Chef Matthias Schirmacher auf die Manöver der SPD. „Mit ist bekannt, dass die SPD Herrn Jekubik vorschlagen will. Mehr sage ich dazu einfach nicht. Vielleicht schlagen sie ja doch wieder jemanden anderes vor“, so Schirmacher. Alles Spekulieren bringe jetzt nichts. FDP-Fraktionsvorsitzender Helmut Stolze will sich als Alterspräsident der Stadtverordnetenversammlung mit Kommentaren zurückhalten. Allerdings sei auch die FDP davon ausgegangen, dass eine einvernehmliche Lösung gefunden werde. Die Vorkommnisse in Schwarzenbek seien „an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten“. Es dürfe nicht passieren, dass „wir einen Hauptkommissar aus Ratzeburg“ bekommen. In der Kreisstadt bereitet sich die Kommunalaufsicht tatsächlich auf ein möglicherweise erneutes Scheitern einer Bürgervorsteherwahl vor. Überlegungen, wer als Beauftragter eingesetzt werden könnte, würden bereits laufen. Die vor zwei Wochen abgebrochene konstituierende Sitzung wird am Montag, 2. Juli, um 19 Uhr fortgesetzt. Tatsache ist, dass der Fraktionsvorsitzende der SPD, Herr Picker, es nicht für nötig befunden hatte, vor Sitzungsbeginn alle Fraktionen über den neuen Bürgervorstehervorschlag zu informieren. In diesem Gespräch hätte er schon erkennen können, dass sein Vorschlag nicht mehrheitsfähig gewesen wäre! Also hätte es dafür nicht einer die Person beschädigenden Wahl bedurft. Um dieses zu verhindern, habe ich nach Beratung im Ältestenrat unter Mitwirkung von Herrn Picker die Sitzung dann vorzeitig unterbrochen. Anstatt das Gespräch unter den Fraktionen zu suchen, hat er sich lieber mit der Kommunalaufsicht besprochen! Der Abbruch der Sitzung zu diesem Zeitpunkt war also folgerichtig eine vorsorgliche gute konsequente Entscheidung . Auch dieses sollte der SPD-Fraktion eigentlich bekannt sein, da sie ja in den letzten Jahren die Bürgervorsteherin oder den Bürgervorsteher gestellt hat. Also meine Bitte für die Zukunft, immer sachlich bleiben, und nicht versuchen, eigene Versäumnisse anderen in die Schuhe zu schieben! Helmut Stolze, Alterspräsident Holger Marohn

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