Suchaktion in Güster: Noch keine Spur von vermisstem Hamburger

Im Auftrag der Mordkommission haben Polizisten des Technischen Zuges der Bereitschaftspolizei aus Eutin und Taucher der Einheit am Donnerstag erneut bei Güster nach dem vermissten Hamburger gesucht. Gut 30 Beamte waren bei der Aktion im Einsatz. Ermittler der Mordkommission aus Lübeck waren ebenfalls vor Ort. Damit scheinen sich die Maßnahmen auf Güster zu konzentrieren. Dort war der Vermisste am 20. Oktober 2020 zuletzt gesehen worden. Vermisster Hamburger: Taucher suchten Elbe-Lübeck-Kanal ab: Nun suchte die Polizei zum dritten Mal in der näheren Umgebung. Laut Lübecker Staatsanwaltschaft wird mittlerweile von einem Tötungsdelikt ausgegangen. Der ausgebrannte Audi SQ5 des 47-Jährigen aus Hamburg war am 26. Oktober 2020 an der Elbuferstraße im knapp 30 Kilometer entfernten Geesthacht entdeckt worden. Verdacht: Sein Mörder hat den Luxuswagen dort entsorgt, um Spuren zu verwischen. Der Audi war hinterher nur noch ein ausgeglühtes Stahlgerippe. Nachdem die Suche sich im Dezember auf dem Campingplatz „Blaue Lagune“ konzentriert hatte, waren die Polizisten am Donnerstag am Elbe-Lübeck-Kanal im Einsatz. Während Taucher ins Wasser stiegen, um den Grund der Wasserstraße abzusuchen, setzten andere Beamte mit Hilfe eines Baggers mehrere Haufen mit Strauchschnitt um. Nach mehreren Stunden beendeten sie die Maßnahme ohne konkrete Ergebnisse. Lesen Sie auch Mann vermisst: Polizei baggert auf Campingplatz in Güster Berkenthiner Landfrauen bleiben fit – per WhatsApp Lauenburg/A24: Polizei stoppt 2 Drogenfahrten – eine endet in Festnahme Staatsanwaltschaft Lübeck geht von Tötungsdelikt aus: Seit dem 20. Oktober wird der 47-Jährige, der in Hamburg-Bergedorf lebte und in Güster einen Campingwagen hatte, vermisst. „Es besteht der Verdacht, dass der Vermisste Opfer eines Gewaltverbrechens wurde“, sagte Lübecker Oberstaatsanwältin Ulla Hingst. Es ist weder Angehörigen noch Ermittlern möglich, Kontakt aufzunehmen. Sein Handy ist ausgestellt. Das sei völlig untypisch für ihn, so Hingst mit Hinweis auf Aussagen von Bekannten des 47-Jährigen. Am Abend des 20. Oktobers wollte er eigentlich nach Lübeck fahren. Wohl zu einem Abendessen mit einem Bekannten - doch dort soll er nie angekommen sein. Von Timo Jann