Viele kleine Leute und ein großes Event: Rund 400 Mitwirkende gab es am Sonntag beim Festival der Kreismusikschule anlässlich des 60-jährigen Bestehens in Wotersen. Kreispräsident Meinhard Füllner und rund 250 Gäste waren bei der Eröffnung dabei, als das sinfonische Blasorchester des Wentorfer Gymnasiums mit Filmmusikkompositionen begeisterte. Füllner: „Welch’ furioser Auftakt.“
Musik non stop an drei Orten
Nach der Eröffnung, an der unter anderen auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Brackmann, Schwarzenbeks Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig sowie der ehemalige Landrat Günther Kröpelin teilnahmen, ging es non stop an drei Aufführungsorten weiten. In der Reithalle, in der Haferscheune und im Brauhaus auf dem Gelände von Schloss Wotersen gab es Musik am laufenden Band. Die kleinen und auch größeren Musikschüler zeigten, was sie mit ihren Instrumenten und durch vieles Üben gelernt haben. Anerkennenden Applaus gab es für die Sänger Leif Klenner und Amelie Lutterbeck, die Stücke aus „Les Miserables“ und von Michael Boublé einfühlsam interpretierten.
1959 in Börnsen gegründet
Mit einer kleinen Musikschule in Börnsen, 1959 von Gisela Jerratsch gegründet, hatte es begonnen. Seit 1979 steht die Kreismusikschule unter Trägerschaft des Kreises Herzogtum Lauenburg. „Die Geschichte war nicht immer eine Erfolgsgeschichte“, erinnerte Füllner an den finanziellen Kraftakt des Kreises und dankte vor allem auch den Eltern, „ohne deren Mühsal ginge es nicht“. Der Kreispräsident betonte den hohen Wert der musikalischen Früherziehung, eine wichtige Grundbildung für die Heranwachsenden. Musik verbinde die Menschen und präge deren Persönlichkeit.
Klangstraße und Kinderschminken
Nach der Eröffnung konnten die Besucher über die Anlage bummeln, sich vom Programmheft inspirieren lassen und an den drei Aufführungsorten fünf Stunden Musik erleben: Die Kinder und Jugendlichen, teilweise unterstützt von ihren Musiklehrern, präsentierten ihre Instrumente. Klänge von Querflöten, Harfen, Gitarren, Klavier oder Schlagzeug schwebten über der schönen Grünanlage. Zwischendurch konnten sich die Gäste mit Getränken, kleinen Snacks und Kuchen stärken und sich auf dem Rasen vor dem stattlichen gelben Herrenhaus ausruhen. Hier gab es auch eine „Klangstraße“ mit Musikinstrumenten zum Anfassen sowie Kinderschminken und eine Malstraße, so dass auch die jüngsten Besucher keine Langeweile hatten. Ergänzt wurden die Bühnenprogramme durch Projektkonzerte wie zum Beispiel „Cello und Schlagzeug“ in Kooperation mit dem Verein Jazz in Ratzeburg. Fazit: Ein stimmungsvoller Tag und ein gelungenes Fest, das sicherlich viel Aufwand der Organisatoren und Mitwirkenden bedeutet hat. Dass sich der Sommer von seiner besten Seite zeigte, war ein zusätzliches Bonbon –und das alles bei freiem Eintritt.
Zitat: Welch’ furioser Auftakt. Meinhard Füllner, Kreispräsident
Silke Geercken