Zwei Tote nach Corona-Ausbruch im Seniorenzentrum Büchen

Der Corona-Ausbruch im Seniorenzentrum Büchen hat zwei Todesopfer gefordert. Das hat der Kreis Herzogtum Lauenburg mitgeteilt. Bei den beiden Toten handele es sich um Personen im Alter von über 85 Jahren. Zahl der Corona-Toten steigt weiter: Bei dem Ausbruch hatten sich von den 49 Bewohnerinnen und Bewohnern nachweislich 44 mit dem Corona-Virus infiziert. Zwei von ihnen wurden mit Beschwerden ins Krankenhaus eingeliefert. Zwei Tage später meldet der Kreis nun die Todesfälle. Die Zahl der Corona-Toten steigt damit auf 54. Allein seit Jahresbeginn wurden im Kreis 24 Corona-Tote gezählt. Lesen Sie auch Die unerwartete Flut vom Januar 2011 in Lauenburg Neue AWSH-Müllwagen in Stormarn und Lauenburg verschlucken Mülltonnen Sachsenwald-Wildschweine verbreiten in Schwarzenbek Angst und Schrecken Bekannt geworden war der Ausbruch, nachdem vor zehn Tagen bei einem Schnelltest ein Bewohner und ein Mitarbeiter positiv getestet worden waren. Zunächst wurden sie selbst und die direkten Kontaktpersonen mittels PCR-Testungen auf das Virus untersucht. Als auch das positive Befunde erbrachte, ordnete das Kreisgesundheitsamt die Testungen aller Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitenden an. Schnelltests deckten Corona-Ausbruch auf: Dazu war am Donnerstag, 21. Januar, der Corona-Testbus der Kassenärztlichen Vereinigung an der Einrichtung. Die Ergebnisse aus dem Labor erreichten das Gesundheitsamt am späten Freitagabend. Bereits mit Bekanntwerden der ersten Infektionen in der Seniorenpension in der vergangenen Woche ordnete das Gesundheitsamt schärfere Hygieneregeln sowie ein Besuchsverbot an. Einen Zusammenhang mit der Corona-Impfung der Bewohner wird vom Kreis aufgrund des zeitlichen Verlaufs des Ausbruchsgeschehens nicht gesehen. „Bei den ersten beiden Indexpersonen unter den Bewohnern und Mitarbeitenden hatten am selben Tag PCR-Testungen Infektionen nachgewiesen. Die erste Ansteckung lag also sehr wahrscheinlich vor dem Impftermin“, sagt Landrat Dr. Christoph Mager. Hohe Corona-Zahlen am Wochenende: Das Gesundheitsamt berate nun die Einrichtung im weiteren Vorgehen. Angesichts dessen, dass auch viele Mitarbeitende nun wegen häuslicher Isolierung ausfallen, müsse für die Bewohnerinnen und Bewohner gerade in dieser Situation die Pflege und Versorgung sichergestellt sein, sagt Landrat Christoph Mager. Der Ausbruch im Seniorenzentrum Büchen hat auch die 7-Tage-Inzidenz im Kreis deutlich nach oben schnellen lassen. Vor allem durch die Ergebnisse der Abstriche durch das Team des Covid-Mobils der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein wurden am Sonnabend 47 neue Fälle bestätigt. Am Sonntag wurden zwei neue Fälle bekannt, am Montag sechs (Stand 17 Uhr). 7-Tage-Inzidenz sinkt leicht: Die zwischenzeitlich auf über 90 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gekletterte 7-Tage-Inzidenz sinkt damit mit Ablauf des Montags voraussichtlich auf 89,4. Das Gesundheitsamt hofft, dass inzwischen der sich nach der Impfung von Pflegeheimbewohnern langsam aufbauende Impfschutz zu wirken beginnt. Die Schutzwirkung setzt nach sieben bis 14 Tagen nach der ersten Impfung ein und muss dann durch eine zweite Impfung, die Booster-Impfung, verstärkt werden, um auch für einen längeren Zeitraum zu schützen. Aktuell gelten im Kreis 345 Menschen als infiziert. Von Holger Marohn