Altlasten harmlos: Schulbau auf der Hüxwiese in Lübeck geht weiter

Wochenlang tat sich nichts, jetzt geht der Bau der Modulschule auf der Hüxwiese weiter. Das städtische Umweltamt gab in einer Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit und Ordnung Entwarnung wegen der Altlasten auf dem Gelände. Alles, was Lübeck voranbringt: Jeden Montag gegen 18 Uhr in Ihrem E-Mail-Postfach. Hier kostenlos den Newsletter „Lübeck next“ bestellen! Am 4. Mai hatten die Bauarbeiten für die Modulschule begonnen. Ab Frühjahr 2021 sollen hier Schülerinnen und Schüler der Kaland-Schule in hochwertigen, containerartigen Räumen unterrichtet werden. Grund sind Sanierungsarbeiten in der Kaland-Schule. Frühere Untersuchung ergibt: Belasteter Boden: Doch dann tat sich lange Zeit nichts. Schilder an der Baustelle warnten vor Schadstoffen im Boden. „Diese Hinweisschilder dienten der Arbeitssicherheit“, erklärte Birgit Hartmann, Leiterin der städtischen Umweltbehörde: „Genau dort, wo die Modulschule gebaut werden soll, war früher eine Tankstelle. Kontaminierte Bodenbereiche waren deswegen zu erwarten.“ Als Anfang der 1990er Jahre eine Tankstelle auf der Hüxwiese aufgegeben und abgerissen wurde, sei der Boden auf Altlasten untersucht worden, erklärte Hartmann: „Es wurde nichts Gravierendes gefunden.“ 276 Tonnen belasteten Bodens seien damals entsorgt worden. Kleinräumige Kontaminationen seien dennoch nicht auszuschließen, sagte die Leiterin der Umweltbehörde. „Gesamte Planung der Kaland-Schule kann weitergehen“: „Die gesamte Planung der Kaland-Schule kann weitergehen“, erklärte Umweltsenator Ludger Hinsen (CDU). Die Module für die Schule würden gerade zusammengeschraubt. Von Sommer 2021 bis Mitte 2023 dient sie als Schule für die Kaland-Grundschüler. Das Gebäude besteht laut Verwaltung aus hochwertigen Containern, die mit einer Holzfassade verhängt werden. In dem Ersatzbau werden auch Betreuungsräume, eine Mensa mit Küche und Spülküche und der gesamte Verwaltungstrakt untergebracht. Bis zu 448 Schüler können dort unterrichtet werden. Mitte 2023 soll die Schule dann demontiert und als dreizügige Grundschule mit Ganztagsbetreuung im Neubaugebiet Geniner Ufer wieder aufgestellt werden. Wo genau, kann die Verwaltung jetzt noch nicht sagen. 9,1 Millionen Euro lässt sich die Stadt diese Wanderschule kosten. Von Nina Lennartz