Baustelle in Lübeck: Ist in der Kronsforder Allee bald Schluss mit Stau?

Eigentlich sollte der Umbau der Kreuzung Kronsforder Allee/Berliner Allee/Berliner Straße für einen besseren Verkehrsfluss und mehr Sicherheit für Radfahrer sorgen. Und eigentlich sollte die Baumaßnahme bis zum 16. Oktober beendet sein. Aktuell ist beides nicht der Fall. Zu den Hauptverkehrszeiten staute es sich bis Mitte der Woche in und aus allen Richtungen. Stadtauswärts Stau bis zum St.-Jürgen-Ring: Stadtauswärts zwei Linksabbiegespuren Richtung Hochschulstadtteil (Berliner Allee), dafür nur noch eine Geradeausspur der Kronsforder Allee stadtauswärts: Dadurch sollen Rückstaus in der Kronsforder Allee, insbesondere zu Stoßzeiten, reduziert werden. Doch noch am Dienstag, 16 Uhr, staute sich es sich auf der Kronsforder Allee stadtauswärts ab dem St.-Jürgen-Ring. Manch einer brauchte von dort aus 20 Minuten, bis er den Rewe-Parkplatz direkt jenseits des Kreuzungsbereiches erreicht hatte. Bis Mitte der Woche nur eine Linksabbiegespur: Der Grund für den Rückstau: Die zweite Geradeausspur Richtung Kronsforde war bereits nicht mehr vorhanden, die zweite Linksabbiegespur in Richtung Hochschulstadtteil jedoch noch mit Baken gesperrt. Das änderte sich nach Angaben von Stadtsprecherin Nicole Dorel bereits am Mittwochnachmittag. Zehn Minuten für 550 Meter: „Es ist schon deutlich mehr Stau“, sagt Simona Schultz (36), die am Berliner Platz arbeitet und häufig nach der Arbeit zum Einkaufen bei Rewe in die Kronsforder Allee fährt. Zehn Minuten habe sie vom Zebrastreifen vor dem Porsche-Zentrum bis in die Kronsforder Allee gebraucht – „vorher war das nie ein Problem.“ Sie wohne in der Nähe und erlebe regelmäßig den Feierabend-Stau auf der Kronsforder Allee in Richtung stadteinwärts, sagt auch Vanessa Kranz (28). „Deshalb parke ich jetzt hier bei Rewe.“ Rückstau aus dem Hochschulstadtteil: Petra Plitzko hingegen wohnt im Hochschulstadtteil und fährt öfter von dort in die Innenstadt. Seit Baubeginn, so ist ihr Gefühl, sei die Grünphase für Rechtsabbieger aus der Berliner Allee identisch mit der Grünphase für Radfahrer, die die Kronsforder Allee überqueren. Plitzko: „Da kommen oft nur vier bis fünf Autos über die Ampel, zu bestimmten Zeiten staut es sich in der Berliner Allee zurück bis zu Real.“ Ihr Fazit, nachdem sie bereits einmal verspätet zu einem Arzttermin gekommen sei: „Im Moment lohnt es sich nicht, mit dem Auto in die Stadt zu fahren.“ Auch am Dienstagnachmittag staute es sich hier zurück. Ampelschaltung muss noch optimiert werden: Stadtsprecherin Dorel räumt ein: „Es besteht noch Optimierungsbedarf an den Schaltungen der Lichtsignalanlage.“ Tatsächlich würden auf der Berliner Allee stadteinwärts nachmittags längere Staus beobachtet. Dorel: „Hier scheint sich der Verkehr im Vergleich zu vorher verlagert zu haben. Die Optimierung der Ampelschaltungen erfolgt in der kommenden Woche.“ Die Entwicklung werde dann weiter beobachtet und gegebenenfalls erneut optimiert. Stadteinwärts ebenfalls dichter Verkehr: Ein ähnliches Bild bot sich ab 16.30 Uhr auf der Kronsforder Allee aus Richtung Kronsforde kommend. Besonders irritierend: Die Linksabbiegespur in die Berliner Straße war ebenfalls mit Baken abgesperrt. Das heißt: All jene, die via Berliner Platz beispielsweise nach Genin oder nach St. Lorenz Süd wollten, mussten weiter über die Kronsforder Allee, um später nach links in den St.-Jürgen-Ring abbiegen zu können. Seit Freitag allerdings ist die Sperrung der Linksabbiegespur ebenfalls aufgehoben. Dennoch staute es sich auf der Kronsforder Allee stadteinwärts zurück. Änderungen für Radfahrer: Für Radfahrer verändert sich ebenfalls einiges. Durch den Fortfall der zweiten Geradeausspur stadtauswärts wird auch hinter der Kreuzung von zwei auf eine Spur reduziert. Es entfällt die rechte Spur. Dadurch entsteht Platz, den Geh- und Radweg auf einer Länge von rund 60 Metern in diesem Bereich auf zwei Meter zu verbreitern. Der Radfahrweg in der Kronsforder Allee stadtauswärts wird verlegt, verkürzt und von den Radien her entschärft. Die Furt erhält eine neue, eigene Ampelschaltung. Auch hier soll die Schaltung aktualisiert werden. Restarbeiten bis Ende nächster Woche: Auto- und Radfahrer können hoffentlich bald aufatmen: Laut Nicole Dorel ist die Fertigstellung Ende nächster Woche geplant. Bis dahin müssten noch einige Rest-Markierungsarbeiten erledigt werden. Lesen Sie auch Lübeck: Adventskalender in der BeachBay Travemünde für "Hilfe im Advent Lübecks Uni-Forscher setzen Elisa-Studie zur Covid-19-Ausbreitung fort Corona-Lockdown: Museen in Lübeck und Eutin im November geschlossen Von Sabine Risch