önau eine Ausstellung eröffnet, die 33 Arbeiten von Miriam Jarrs zeigt.
Die Künstlerin, 1966 in Hamburg geboren, hat in ihrer Heimatstadt an der Hochschule für angewandte Wissenschaften studiert. 2004 machte sie dort ihr Diplom. Sie lebt und arbeitet in Hamburg.
Eine Großstädterin also, deren Liebe zur Landschaft daher rührt, dass die Natur sich nicht dem Zeitgeist unterwirft. Und: „In der Natur gibt es mehr zu erzählen“, sagt die Künstlerin.
Die Gesetze der Logik sind in den Traumlandschaften der Hamburgerin teilweise außer Kraft gesetzt. Ihre Gemälde sind Erzählungen mit mehreren Handlungssträngen. Einige Motive tauchen immer wieder auf. So zum Beispiel das kleine Pferd, das verloren auf einer Insel steht. Verloren, aber nicht unglücklich. Ein weißer Faden zieht sich durch ihr Werk. Auf dem zwei mal drei Meter großen Gemälde „Golden“, das einen Birkenwald zeigt, scheinen Fäden in der Luft zu stehen. Auf dem Gemälde „Cowboy“ schwebt ein zarter Faden einem Heiligenschein ähnlich um den Stamm eines Baumes. Blätter, Felder, Blumen besitzen ein eigentümliches Leuchten. Das liegt an ihrer Technik. Jarrs bildet ihre inneren Landschaften während des Malens. „Ich male von hell nach dunkel“, sagt sie. Die hellen Partien entstehen zuerst, am Schluss kommt der Hintergrund. „Dadurch bleiben meine Bilder lange abstrakt“, sagt die Malerin. Dieses erfordert präzises Arbeiten — übermalen kann Miriam Jarrs nicht — und viel Zeit. Kein Problem für die Künstlerin, deren Anliegen es ist, die Ruhe zu bewahren.
Die Ausstellung „Serene C“ wird heute um 19 Uhr eröffnet, Galerie Müller & Petzinna, Hauptstraße 49 a, Groß Grönau. Einführung: Marlies Behm. Bis 24. März. www.skulptur.com
liz