Corona-Tests für Lehrer und Erzieher: Diese Möglichkeiten gibt es

Um das Ansteckungsrisiko im Schul- und Kitabetrieb zu verringern, können Lehrkräfte und Erzieher seit Montag, 22. Februar, zwei Mal pro Woche kostenlos einen Antigen-Schnelltest machen. Dafür müssen sie eine Apotheke, einen Hausarzt oder ein Testzentrum aufsuchen und eine Bescheinigung des Arbeitgebers beziehungsweise des örtlichen Trägers vorzeigen. Doch nicht alle Apotheken und Ärzte machen mit – und das führt zu Verwirrung. Lehrkräfte in Lübeck sind verwirrt: So informierte eine Schule Mitarbeiter in einem Schreiben, das besagt, Lehrkräfte könnten sich nicht einfach so „in der Apotheke um die Ecke“ testen lassen. Dies würde einen „erheblichen Verwaltungsaufwand“ für die Schule nach sich ziehen. Selbiges gelte für die Option, mit Hilfe einer Apotheke eine Teststation direkt in der Schule einzurichten. Ohne zusätzliche Formalitäten seien die Schnelltests für Lehrkräfte demnach nur in den Testzentren des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) möglich. Ein solches befindet sich in Lübeck auf dem Gelände des Zentrallabors in der Von-Morgen-Straße 3. Nur ausgewählte Apotheken und Ärzte: Richtig ist, dass die kostenlosen Schnelltests nicht überall gemacht werden können. In einer Mitteilung des Sozial- und des Gesundheitsministeriums in Kiel heißt es: „Die Testungen können nur durch teilnehmende Apotheker, in Testzentren und teilnehmenden niedergelassenen Ärzten vorgenommen werden.“ Eine Liste mit allen beteiligten Apotheken gibt es auf der Internetseite der Apothekerkammer Schleswig-Holstein. Zudem informiert die Kassenärztliche Vereinigung online in der Arztfindersuche darüber, bei welchen Ärzten das kostenlose Testen möglich ist. Auf der Webseite des Landesverbandes des Deutschen Roten Kreuzes können außerdem alle Testzentren eingesehen werden. Anmeldung vorab meist nötig: Die Ministerien bestätigen, dass einige der teilnehmenden Apotheker sowohl Testmöglichkeiten in den eigenen Räumlichkeiten als auch vor Ort in den Schulen und Kitas anbieten. In jedem Fall ist vorab eine Vereinbarung nötig. Auch bei den entsprechenden Hausärzten muss im Voraus ein Termin gemacht werden. Ohne Voranmeldung können dagegen die Testzentren aufgesucht werden. Im Lübecker DRK-Zentrum ist das täglich zwischen 13 und 18 Uhr möglich. Lesen Sie auch Corona: Travemünder Stadtschule hat Schnelltests eingeführt Lübeck: Hier können sich Erzieherinnen und Lehrkräfte testen lassen Corona in Lübeck: Schulen und Kitas bereiten sich auf die Öffnung vor Testung gehört nicht zur Arbeitszeit: Lehrkräfte, die vor Arbeitsbeginn einen Schnelltest machen wollen, können sich den damit einhergehenden Zeitaufwand nicht als Arbeitszeit anrechnen lassen. Laut des Kieler Bildungsministeriums handelt sich um eine freiwillige Testung, die also außerhalb der dienstlichen Verpflichtung und damit auch außerhalb der Arbeitszeit der Lehrkräfte liegt. Der Weg dorthin sei grundsätzlich kein Dienst- oder Arbeitsweg, da kein notwendiges Dienstgeschäft verrichtet wird. Was für Kita-Mitarbeiter in diesem Falle gilt, müssen diese mit ihrem jeweiligen Arbeitgeber direkt vereinbaren. Die Ministerien können nach eigener Angabe keine Aussage darüber treffen. Von Rabea Osol