Demo in Lübeck: FFF-Radler fordern Verkehrswende

„Verkehrswende statt Weltende“ und „Planet Earth First“. Das waren nur einige Schlagwörter, mit denen die Lübecker Ortsgruppe der Klimagerechtigkeitsbewegung „Fridays for Future“ (FFF) am Freitag für eine nachhaltige Verkehrswende auf die Straßen gegangen ist. Ihre Forderungen haben sie mit einer stadtweiten Fahrraddemonstration untermauert. 120 Radler fordern eine Verkehrswende: Vom Klingenberg aus starteten die mobile Gruppe in Richtung Holstentor. Am Berliner Platz, der ersten der beiden Zwischenkundgebungen, gedachten die von der Polizei eskortierten Demonstranten den Opfern des rechtsterroristischen Anschlags in Hanau vor genau einem Jahr. Auf der Wallbrechtbrücke machten die Demonstranten ihrem Unmut über die neu gebaute Lärmschutzwand lautstark Luft. Lesen Sie auch Lübeck: Dachstuhlbrand in Kücknitz hält Feuerwehr in Atem Lübeck: Robbe in der Trave auf dem Eis vor der nördlichen Wallhalbinsel Kommentar zur Bahnhofsbrücke: Lübeck hat dazugelernt „Es ist Zeit für eine nachhaltige Verkehrswende und nicht für reine Lippenbekenntnisse“, rief FFF-Aktivistin Sophia Pott ins Mikro. „Keine Zeit mehr für gebrochene Versprechen, keine Zeit mehr für Inkonsequenz beim Klimaschutz“, so Pott. Die Lärmschutzwand bezeichnete sie als „ein sehr schönes Ausstellungsstück von Lübecks Fahrradlandschaft“. Der Lärmschutz, der zwischen Straße und Radweg gebaut wurde, mache den Fahrradweg zu klein. „Jetzt blockiert er sogar noch den Fußweg“, so Pott aufgebracht. „Was wir brauchen, sind keine Lärmschutzwände, sondern weniger Autoverkehr“, fordert die Bewegung. Nach Polizeiangaben habe die „ruhig verlaufende“ Demo zwei Stunden gedauert und sei um 13 Uhr beendet gewesen. Von Rüdiger Jacob