Nachdem die Bauarbeiten am E-Highway an der Autobahn 1 zwischen Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck fast abgeschlossen sind, soll nun auch Strom durch die Oberleitungen fließen. Seit Montag finden zunächst Funktionstests statt, bevor in der Folgewoche die ersten Lkw die Oberleitungsanlage im Baustellenbereich testen können.
„Bei erfolgreichem Abschluss aller Funktionsprüfungen sind ab dem 3. Juni erste Testfahrten mit Oberleitungs-Lkw innerhalb der Baustelle geplant“, sagt Elisabeth Niehaus vom Projektträger, der Fachhochschule Kiel. Gute Nachrichten gibt es auch für alle staugeplagten Autofahrer: Der Abbau der Baustelle ist ab dem 17. Juni vorgesehen, damit zum Beginn der Sommerferien wieder alle drei Fahrspuren zur Verfügung stehen.
Baustellenmanagement schaltete sich ein
Vor kurzem hieß es noch, dass die rechte Fahrspur erst im Juli freigegeben werde, wenn die meisten Bundesländern schon Ferien haben. Nach entsprechenden LN-Berichten wurde man in Kiel offenbar hellhörig. Das Landesverkehrsministerium bestätigte gestern, dass das Baustellenmanagement des Landes in dieser Sache Tempo gemacht habe. „Es sollte ja ursprünglich schon im Mai alles fertig sein“, sagte Ministeriumssprecher Harald Haase.
Absehbar im September wird nun die in Reinfeld ansässige Spedition Bode den eigentlichen Transportbetrieb per Oberleitung aufnehmen. Bis dahin werden auf der Teststrecke laut Elisabeth Niehaus verschiedene Versuchsfahrzeuge eingesetzt.
Lichtbögen über der Autobahn
Nach den Worten von E-Highway-Projektleiter Jan Bachmann werden in dieser Woche die Oberleitungen beider Fahrtrichtungen für die Dauer der Funktionstests zeitweilig unter Spannung gesetzt. „Wir nehmen Kurzschlussversuche sowie Isolations- und Erdungsmessungen vor und überprüfen Einzelsysteme wie die Enteisungsanlage. Sämtliche Tests werden durch Personal in der Baustelle überwacht“, sagt Bachmann. Um die Verkehrsteilnehmer durch zeitweise auftretende Lichtbögen nicht abzulenken, würden Sichtschutzeinrichtungen eingesetzt. Die Polizei-, Feuerwehr- und Rettungsleitstellen seien über die Funktionsprüfungen informiert.
Bachmann: „Von den Arbeiten gehen keine Gefahren für den Verkehr aus. Diese Funktionsprüfungen sind bei der Inbetriebnahme solcher Anlagen unerlässlich.“ In den letzten Wochen seien im Rahmen der Betriebsvorbereitungen zudem die mehr als 250 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr geschult worden. „Wir sind also gut vorbereitet“, so Bachmann.
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mc