Drei Lübecker Bilder werden restauriert

Dank der Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung können drei Werke aus Lübecker Museen restauriert werden. Es handelt sich um das Epitaph Wittinghoff von Hans Kemmer im St. Annen-Museum sowie Bernhard Heisigs Gemälde „Lob der gelegentlichen Unvernunft“ (1979/80) und Walter Stöhrers „Anessen“ (1976) aus der Kunsthalle St. Annen. Das hat die Stadt mitgeteilt. Das Epitaph Wittinghoff wurde 1552 von Hans Kemmer für die Marienkirche gemalt, bevor es 1852 ins St.-Annen-Museum gelangte. Kemmer, ein Schüler Lukas Cranachs d. Ä., gilt als der bekannteste Reformationsmaler Lübecks. Das Museum plant derzeit eine Ausstellung zum Gesamtwerk Kemmers. Die Restaurierung des Epitaphs sei „über die Maßen lange fällig“, sagte Museumsleiterin Dagmar Täube. Bernhard Heisigs „Lob der gelegentlichen Unvernunft“ war 1982 eines der ersten Werke des DDR-Malers, das für ein westdeutsches Museum gekauft wurde. Hamlet und Ikarus sind darauf zu sehen, Giordano Bruno – alles Figuren, die auf verschiedene Art auf die „Unvernunft“ verweisen. Walter Stöhrer gilt als bedeutender Vertreter der Abstraktion in Deutschland. In der Kunsthallen-Sammlung mit einem Schwerpunkt auf informellen Tendenzen nach 1945 nimmt das Gemälde eine wichtige Position ein, weil es sich zwischen Abstraktion und Figuration bewegt. Die Ernst von Siemens Kunststiftung hat im Rahmen ihrer Corona-Förderlinie für freiberufliche Restauratoren und Wissenschaftler in den Museen bisher mehr als 600 000 Euro ausgeschüttet. Noch einmal so viel sei „in der Pipeline“, hieß es. Lesen Sie auch: Ostkunst: Rebellion und Anpassung DDR-Kunst in Schwerin Epitaph Wittinghoff Walter Stöhrer auf Schloss Plüschow Von LN

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