Mit Banner-Parolen wie zum Beispiel „Frieden mit Russland – Nato-Aggression und deutsche Kriegseinsätze stoppen“ und „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ ziehen sie durch die Königstraße mit dem Ziel Holstentor. Natürlich darf auch die obligatorische Friedenstaube auf den Fahnen nicht fehlen. Es ist wieder Ostermarsch-Zeit, und rund 100 Demonstranten sind gekommen. Sie ernten Blicke der einkaufslustigen Passanten, die für sich sprechen. Lange vorbei sind die Zeiten, als Zehntausende für Frieden regelmäßig zu Ostern durch die deutschen Innenstädte zogen.
Doch die Hoffnung, das bald wieder mehr Menschen gegen Krieg und für Abrüstung zu mobilisieren sind, werde nicht aufgegeben, betont Bernd Meimberg. Der Aktivist vom Friedensforum Lübeck gehört zu den vier Rednern, die am Klingenberg auf den Marsch einstimmen. „In über 100 Städten bundesweit wird jetzt wieder zu Ostern demonstriert – für die Beendigung aller Auslandseinsätze der Bundeswehr, für den Abzug deutscher Soldaten von Russlands Grenzen, für den sofortigen Stopp des Rüstungsexports“, nennt Meimberg einige der Forderungen.
Und Jean-Paul Köpsell vom DGB Stadtverband Lübeck ruft explizit zur Solidarität mit dem kurdischen Volk auf. „Es entsetzt mich, dass der Aggressor Türkei mit deutschen Kampfpanzern gegen die Kurden Krieg führt.“
mho