Gesundheitsamt Lübeck: Das müssen Reiserückkehrer wissen

Die Herbstferien stehen unmittelbar bevor, viele Lübeckerinnen und Lübecker packen ihre Koffer für eine Reise. Das Gesundheitsamt erinnert deshalb an die geltenden Regelungen für Einreisende beziehungsweise Reiserückkehrer aus Risikogebieten. Das sind die Regeln: Reiserückkehrer müssen sich unverzüglich nach der Einreise auf direktem Weg in die eigene Wohnung oder eine andere geeignete Unterkunft begeben und sich für 14 Tage nach ihrer Einreise ständig dort in Quarantäne absondern, dürfen keinen Besuch von Menschen empfangen, die nicht zum eigenen Hausstand gehören, sie müssen sich beim örtlichen Gesundheitsamt melden und einen Corona-Test machen lassen. Wenn sie aus einem ausländischen Risikogebiet kommen und das Gesundheitsamt den Test einfordert, ist der kostenlos. Um die 14-tägige Quarantäne zu verkürzen, können Reiserückkehrer dem Gesundheitsamt zwei negative Corona-Tests in deutscher oder englischer Sprache vorgelegen. Allerdings müssen zwischen dem ersten und zweiten Test mindestens fünf Tage liegen. Für die Tests können die Teststationen genutzt werden. Die Corona-Teststation der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein befindet sich in der Von-Morgen Straße 3 in Lübeck. Sie ist täglich, von Montag bis Sonntag, von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Die Anfahrt erfolgt über das Gelände vom Labor Bobrowski. Das Gesundheitsamt bietet Einreisenden und Reiserückkehrern ein Meldeformular online unter www.luebeck.de/MeldungCorona an. Per Download kann das Formular alternativ auch ausgedruckt und anschließend ausgefüllt per Post mit den notwendigen Unterlagen zu Testergebnissen an das Gesundheitsamt Lübeck, Sophienstraße 2-8, 23560 Lübeck, gesendet werden. Sobald zwei negative Abstrichergebnisse beim Gesundheitsamt eingereicht wurden, besteht das Recht, die Quarantäne selbstständig zu beenden. Die Behörde weist noch einmal auf die Regelungen hin, weil es nach den Sommerferien vermehrt zu Rückmeldungen durch Schulen gekommen war, dass Reiserückkehrer aus Risikogebieten die Einrichtung ohne Tests und Quarantäne besuchten. Dies führte dazu, dass der Unterricht für einzelne Klassenverbände an mehreren Schulen in Lübeck ausgesetzt werden muss. Im Gespräch mit den Reiserückkehrern sei festgestellt worden, „dass vielen nicht klar ist, dass sie sich trotz Ausfüllen der Meldekarten zusätzlich beim Gesundheitsamt melden müssen, wenn sie aus einem Risikogebiet zurückkehren“. Es gibt aber auch eine Reihe von Ausnahmen: Nicht von der Quarantäneregelung betroffen sind Durchreisende sowie Menschen, die beruflich Waren, Personen oder Güter über Grenzen befördern, Besatzungsmitglieder von Flugzeugen, Schiffen, Bahnen und Bussen, die sich beruflich in einem Risikogebiet aufgehalten haben oder Personen die sich weniger als 48 Stunden in einem Gebiet aufgehalten haben, das zum Zeitpunkt der Einreise als Risikogebiet eingestuft worden ist. Auch Politiker sowie Diplomaten sind von den Regelungen ausgenommen. Bei Verstößen drohen hohe Bußgelder: Das Gesundheitsamt weist daraufhin, dass Verstöße gegen diese Schutzmaßnahmen teuer werden können. Bußgelder bis zu 10 000 Euro können verhängt werden, wenn gegen Quarantäne-Auflagen verstoßen wird. Bis zu 5000 Euro Bußgeld können fällig werden, wenn Menschen unter Quarantäne Besuch empfangen. Die Summe der laborbestätigten Krankheitsfälle seit Beginn der Pandemie nähert sich der Zahl 300. Aktuell sind es 297. Am Freitag waren drei neue Fälle registriert worden, am Donnerstag fünf. Die Zahl der aktiv Erkrankten liegt bei 29, die der Genesenen bei 267. Ein Mensch ist mit oder an dem Virus gestorben. Von Anfang Mai bis Anfang August war die Zahl der Infizierten nur langsam gestiegen, seitdem wird die Kurve wieder steiler. Lesen Sie auch Urlaub in Risikogebieten: Was muss ich beachten? Neue Corona-Regeln in Schleswig-Holstein Lübeck hat sechs Covid-19-Erkrankte mehr als am Vortag Von Kai Dordowsky