Glatteis auf Lübecks Straßen: Autotransporter auf B75 umgekippt

Der prognostizierte Glätteeinbruch hat am Dienstagabend auch in Lübeck zu Unfällen geführt. Auf der B75 musste der Fahrer eines Autotransporters aus Estland gegen 20:30 Uhr die Auswirkungen der Kaltfront auf die Lübecker Straßen erfahren. Auf dem Weg Richtung Travemünde kam er auf glatter Fahrbahn in Höhe der Ausfahrt Skaninavienkai mit seinem Hängergespann ins Rutschen. Dabei geriet er in den Grünstreifen, verkeilte sich und kippte schließlich mit der Zugmaschine um. Fahrer mit Verletzungen ins Krankenhaus: Zwei der insgesamt 9 geladenen Pkw unterschiedlicher Marken lösten sich dabei aus ihrer Sicherung und fielen vom Transporter. Auch die anderen Fahrzeuge auf dem Transporter haben zum Teil Schäden erlitten. Die umgekippte Zugmaschine blieb entgegengesetzt der Fahrtrichtung liegen und grub sich dabei mit der Seite tief ins Erdreich ein. Der 42-jährige Fahrer aus Tadschikistan zog sich bei dem Unfall leichte Verletzungen zu und wurde mit einem Rettungswagen zur Versorgung in ein Lübecker Krankenhaus gebracht. Sperrung für die Bergung der Fahrzeuge: Der Verkehr konnte bis zum Eintreffen des Bergungsunternehmens einspurig an der Unfallstelle vorbeifahren. Die Polizei sicherte die Unfallstelle und machte die Autofahrer mit einer Laufschrift auf die bestehende Glätte aufmerksam. Zur Bergung des Autotransporters und der Fahrzeuge musste die B75 in Richtung Travemünde bis 03:00 Uhr voll gesperrt werden. Das Bergungsunternehmen musste mit einem Kran und mehreren Fahrzeugen anrücken. Routiniert wurden die havarierten Fahrzeuge unter anderem auf Tieflader verladen. Wie hoch der Schaden an den Fahrzeugen ist konnte noch nicht beziffert werden. Dieser dürfte sich aber auf jeden Fall auf einen sechsstelligen Betrag belaufen. Lesen Sie auch: Glatte Straßen in Ostholstein: Sechs Verletzte bei drei schweren Unfällen bei Lensahn Zahlreiche Glatteisunfälle in SH: Glatte Straßen haben in ganz Schleswig-Holstein für zahlreiche Unfälle gesorgt. Insgesamt habe es zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen rund 50 mal gekracht, teilte die Polizei mit. Besonders betroffen war der Süden des Landes. Hier zählten die Einsatzkräfte 20 Unfälle mit insgesamt zwei Schwerverletzten. Landesweit habe es laut den Angaben der Polizei-Leitstellen bei den Unfällen außerdem mehrere Leichtverletzte gegeben. Auch in den kommenden Tagen kann es auf den Straßen wieder glatt werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet mit überfrierender Nässe und leichten Schneeschauern. Von MOPICS