Kaum eine Wolke ist am Himmel zu sehen – und die Temperaturen sind kletterten am Donnerstag auf 32 Grad geklettert. Einer kann von der Hitze und schwierigen Arbeitsbedingungen ein Lied singen.„Unerträglich“, findet Imbiss-Inhaber Olaf Niemann die Temperaturen. In seinem Imbiss auf dem Parkplatz am Hagebaumarkt in Lübeck klettert das Thermometer zur Mittagszeit auf 40 Grad. Die 170 Grad der Fritteuse und der über 200 Grad heiße Grill machen das Raumklima nicht gerade angenehmer.
Deshalb greift er zu anderen Mitteln und hängt ein Schild in seinen Laden mit einer Info an die Kunden: „Aufgrund der heißen Temperaturen schließen wir individuell unser Geschäft“. Kein Wunder, denn der kleine Imbiss an der Lohmühle ist schwarz gestrichen. „Es ist einfach zu warm für die Gäste. Da hat doch keiner mehr Hunger“, sagt Niemann. Einen kleinen Ventilator habe er zwar in der Küche stehen, aber der vermischt nur die heiße Luft der Fritteuse mit der heißen Luft von draußen.
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Unter der Hitze leiden auch die Vierbeiner. Insbesondere, wenn sie in einem Auto zurückgelassen werden. Zur Rettung eines Hundes, der am Mittwoch in einem VW-Caddy im Parkhaus des Citti-Parks eingeschlossen war, schlugen Polizeibeamte ein Fenster ein. Zwar war dieses einen Spalt geöffnet, doch bei Außentemperaturen von über 34 Grad hechelte der Vierbeiner stark. Der Fahrzeughalter wurde im Citti-Park mehrfach ausgerufen. Ohne Erfolg. In der Folge alarmierte ein Augenzeuge die Polizei. Nachdem der Besitzer gefunden wurde, konnte der Vierbeiner am Abend zurückgegeben werden.
Was wirklich gegen die Hitze hilft, ist trinken. Apropos Wasser. Trotz der Trockenheit gibt es keinerlei Probleme bei der Wasserversorgung. „Wir fördern aus tiefem Grundwasser und sind nicht abhängig von Talsperren oder Flüssen“, sagt Stadtwerke-Sprecher Lars Hertrampf. Aktuell würden etwa 45000 Kubikmeter am Tag verbraucht. Das seien rund 15 Prozent mehr als in den letzten Jahren.
fbo