Benannt nach Heinrich (Hinrich) Constin (gest. 1482), Ratsherr von 1467 bis 1482. Constin stiftete nach der Rückkehr von einer Wallfahrt nach Jerusalem einen Prozessionsweg, der dem Leidensweg Christi nachempfunden war, an der Jakobikirche begann und an einer Kreuzigungsgruppe am Jerusalemsberg (Kalvarienberg) endete. Er soll diese Pilgerfahrt angetreten haben, da seine Frau, nachdem er sie aus Jähzorn geschlagen hatte, aus „Herzeleid“ gestorben war. Die Konstinstraße liegt zwischen Hafenstraße und Jerusalemsberg. An der Ecke Konstinstraße/Hafenstraße entstand 1940 das Konstinlager, ein Barackenlager für dänische Hafenarbeiter. Später fanden hier Flüchtlinge eine erste Unterkunft.
Quelle: „Warum der Kohlmarkt ,Kohlmarkt heißt“, Archiv der Hansestadt Lübeck, Verlag Schmidt-Römhild, 29,80 Euro.
LN