Kontaktverfolgung bei Corona: Lübeck setzt auf App „Luca“

Die Hansestadt diskutiert die Einführung einer Handy-App zur Kontaktverfolgung von Corona-Infizierten. Einer App, die mehr kann als die deutschlandweit verbreitete Corona-Warn-App des Bundes. „Es soll die Luca-App werden“, sagt Bürgermeister Jan Lindenau (SPD). Entwicklung von „neXenio“ und Bundesdruckerei: „Luca“ ist eine Entwicklung der Firma „neXenio“ und der Bundesdruckerei. Sie verspricht die lückenlose Verfolgung von Kontaktdaten, vollständige Verschlüsselung von Daten sowie die Entlastung von Gesundheits- und Ordnungsämtern. „Die Nutzerinnen und Nutzer können im Falle einer positiven Testung ihre Daten automatisiert an das Gesundheitsamt übermitteln“, erklärt der Bürgermeister, „die Kontaktnachverfolgung wird deutlich optimiert.“ Lesen Sie auch Diese drei Impfstoffe gibt es jetzt für die Schleswig-Holsteiner Corona-Schnelltests auf Eis gelegt – weitere Öffnung für März geplant Das sind die Corona-Zahlen im Kreis Herzogtum Lauenburg am 22.02.2021 Auch die Arbeit des Ordnungsamts werde erleichtert, „da auch die Listenüberprüfung beispielsweise in Gastronomie entfallen kann“, so Lindenau: „Einzelhandel, Gastronomie, Hotels und Kulturveranstaltungen können sich beteiligen. Ich beabsichtige, die App als Hansestadt stadtweit für alle Nutzerinnen und Nutzer kostenfrei anzubieten.“ Dehoga-Landesverband prüft die App: Die App werde gerade vom Landesverband des Dehoga geprüft, sagt Frank Denker, Verbandschef des Lübecker Hotel- und Gaststättengewerbes. Die App sei kundenfreundlich, die aufwendige Registrierung und Dokumentation von Gästen entfalle. Das sei eine große Erleichterung für die Betriebe, so Denker: „Sylt hat damit schon gute Erfahrungen gesammelt.“ Olivia Kempke vom Lübeck Management hofft auf einen Start der App noch vor Ostern. „Die App ist schnell, sicher und komfortabel“, sagt Kempke, die sich mit ihrer Hilfe einen Weg aus dem Lockdown erhofft. Christopher Vogt, Chef der FDP-Landtagsfraktion, spricht von einer Gastro-App: „Ich kann mir vorstellen, sich mit Modellversuchen in Regionen mit sehr geringer Inzidenz vorzutasten und dort zum Beispiel bei gutem Wetter der Außengastronomie oder kleinen Open-Air-Veranstaltungen mit guten Schutzkonzepten eine Chance zu geben.“ Von Kai Dordowsky