Lübeck: Ausweichquartier für Wohnungslose auf dem Volksfestplatz

Die Wohncontainer sind da. „Jetzt müssen noch die Versorgungsleitungen gelegt werden, sodass die derzeitigen 27 Bewohner dann Mitte April umziehen können“, sagt Lutz Regenberg, Sprecher der Vorwerker Diakonie. Bodelschwingh-Haus muss dringend saniert werden: Der Anlass: Das Bodelschwingh-Haus, das wohnungslosen Männern eine Unterkunft auf Zeit bietet, muss dringend saniert werden. Und der Volksfestplatz mit seinen jetzt aufgestellten, provisorischen Behausungen wird nun zum vorübergehenden Ausweichort. In dem städtischen Gebäude am Meesenring müssen die Fenster, die Sanitäranlagen, die Elektroinstallationen sowie die Fußböden erneuert werden. Außerdem müssen die Brandschutzanlagen ertüchtigt werden. Lesen Sie auch Klimastreik in Lübeck: Hunderte Teilnehmer bei FFF-Fahrraddemo Lübeck: Corona-Testzentrum im Lichthof durchsucht - Betrugsverdacht Ordnungsamt kontrolliert Verkehr in Lübeck – Das steckt dahinter Und in der bereits bestehenden Wohncontainer-Anlage in der Schlutuper Straße, die die Vorwerker Diakonie als zusätzliche Einrichtung im Juni vergangenen Jahres für Wohnungslose eröffnet hatte, ist im nächsten Monat Schluss. Dann wird die Anlage aufgegeben, weil der Grundstückseigentümer dort bauen will. „Wir standen also ein bisschen unter Zugzwang und sind entsprechend froh, dass wir demnächst endlich mit der Sanierung des Bodelschwingh-Hauses los legen können“, sagt Regenberg. Und wenn dann das Gebäude am Meesenring fertig ist – eine Prognose sei derzeit nicht möglich, so der Sprecher – wird die Containeranlage wieder aufgelöst. Vor rund sechs Jahren lebten auf dem Platz in St. Gertrud zum Teil über 1000 Geflüchtete in Containern. Nun allerdings hat die erneute Nutzung des Volksfestplatzes nach Angaben der Stadt keinerlei Auswirkungen auf die geplante Wohnbau-Entwicklung, weil die Sanierung des Bodelschwingh-Hauses rechtzeitig abgeschlossen sein werde, wird betont. Dann sollen auf dem Volksfestplatz insgesamt 250 Wohneinheiten errichtet werden. Von Michael Hollinde