Lübeck: Feuerwehreinsatz wegen Schwefelgeruch in der Paul-Klee-Schule

Erster Schultag nach Monaten im Lockdown in Lübeck –und dann gleich viel Aufregung in der Alexander-Fleming-Straße am frühen Morgen. Schon an der Kreuzung zur Paul-Ehrlich-Straße sperrt ein Streifenwagen der Polizei die Zufahrt. Nach und nach treffen immer mehr Feuerwehrfahrzeuge der Berufsfeuerwache 2 und des Löschzug Gefahrgut ein. „Messwagen“ steht auf einem der roten Boliden. Mit kleinen Geräten marschieren Helfer der Feuerwehr unter Atemschutz auf eine Schule zu. Polizei und ein paar Personen stehen vor dem Gebäude. Auch hier – Flatterband versperrt den Zugang zum Eingang der Schule. Langsam verschwinden die beiden Atemschutzträger im Haupteingang. Was war passiert? Notruf vor Schulbeginn: Gegen 7.25 Uhr, also noch eine halbe Stunde vor dem regulären Unterrichtsbeginn, ist ein Notruf aus der Schule bei der Leitstelle eingegangen. Sowohl in der Schule wie auch in der dazugehörigen Turnhalle rieche es nach Schwefel, hieß es in diesem. Alle Schüler seien evakuiert. „Das haben wir gut geübt“, erklärt Schulleiterin Maren Blackert nach dem Einsatz. „ Wir haben an allen Eingängen Lehrer positioniert, die dafür Sorge getragen haben, dass alle noch ankommenden Schüler sofort zur Sammelstelle am Carlebach-Park hinter dem Gebäude gebracht werden. Das hat sehr gut funktioniert“, führt sie weiter aus. Die neugierige Nachfrage weshalb denn so weit vor dem regulären Schulbeginn schon so viele Schüler vor Ort gewesen seien, ist schnell beantwortet. „Durch den CVJM wird eine Schulkindbetreuung in der Grundschule angeboten. Dieser wird von zahlreichen Schülern gerne in Anspruch genommen“, klärt die Schulleiterin auf. Nach einer Weile erschienen die beiden Atemschutzträger wieder im Eingang der Schule. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Einsatzleiter kann der Einsatz beendet werden. Im gesamten Gebäude war kein weiterer Geruch mehr wahrnehmbar. Geruchs-Ursache noch unklar: Was diesen zuvor ausgelöst hat, konnte nicht festgestellt werden. Ein Sprecher der Feuerwehr vermutet, dass sich in der langen Zeit der Schließung eventuell Geruchsrückstände durch Reinigungsmittel gebildet hatten. Schon in der Nacht waren Putzfrauen auf den üblen Geruch aufmerksam geworden. Nach einer kurzen Belüftung des Gebäudes war dieser allerdings nicht mehr wahrnehmbar. Um 8.05 Uhr dürfen die Schüler und Lehrer, mit nur wenigen Minuten Verspätung. den Unterricht beginnen. Nach dem aufregenden Start sicher etwas anders als gewöhnlich, aber mit Abwechslung und Quirligkeit kennt sich die mit bunten Lettern an der Hauswand versehene Grundschule im positivsten Sinne des Wortes ja gut aus. Blackert ist auf jeden Fall sichtlich erleichtert, dass der Einsatz so glimpflich ablief und niemand zu Schaden kam. Von MOPICS