Lübeck: Großeinsatz der Feuerwehr am Flughafen

Großalarm für die Feuerwehr der Hansestadt am frühen Sonntagmorgen am Lübecker Flughafen. Was gegen 8.30 Uhr mit einem Gasalarm begann, entwickelte sich rasch zu einem Gefahrguteinsatz. Mitarbeiter des Flughafens hatten zuvor den Notruf gewählt, weil es innerhalb des Terminals einen üblen Geruch gab. Noch während der Anfahrt der Feuerwehr entdeckten Mitarbeiter, dass sowohl im Ankunfts- wie auch im Abflugbereich beide Außentüren mit Steinen beschädigt und mehrere Glasbehälter in den Innenraum des Terminals geworfen worden waren. Einige der Flaschen waren zerbrochen und eine übel riechende Flüssigkeit ausgetreten. Löschzug Gefahrgut rückte aus: Sofort wurde seitens der Leitstelle das Alarmstichwort auf „Gefahrguteinsatz“ geändert und der Löschzug Gefahrgut (LZG) der Hansestadt Lübeck in Marsch gesetzt. Der Terminalbereich des Flughafens wurde durch Feuerwehr und Polizei gesperrt. Mitarbeiter und Besucher des Flughafens sammelten sich auf dem Parkplatz vor dem Flughafengebäude. Nach der ersten Erkundung durch Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr nahmen Helfer des LZG in Vollschutzanzügen Messproben zur Identifizierung des Stoffes und untersuchten das Gelände des Flughafens. Alles, was Lübeck voranbringt: Jeden Montag gegen 18 Uhr in Ihrem Postfach. Hier kostenlos anmelden! Während vor dem Flughafengebäude immer mehr Fluggäste für geplante Rundflüge eintrafen und gebannt dem Geschehen folgten, nahmen Einsatzkräfte nach der ersten Analyse im Inneren des Terminals die Flüssigkeit auf und streuten kontaminierte Stellen mit einem Bindemittel ab. Eine Probe der Flüssigkeit wurde der Kriminalpolizei zur weiteren Untersuchung übergeben. Stefan Muhtz, Pressesprecher der Polizeidirektion Lübeck, bestätigt noch vor Ort den Sachverhalt und kündigt kriminaltechnische Untersuchungen an. Um welchen Stoff es sich handelte, konnte er zunächst noch nicht sagen. Einen Zusammenhang mit der für den Sonntag angekündigten Demonstration welche am Lübecker Flughafen enden soll, mochte er nicht sehen. Auch von einem Anschlag mochte er nicht reden. „Es kam zu keinerlei Personenschäden“, erklärte er. Weiterer Schaden sei nicht zu befürchten. Flughafen-Geschäftsführer: „Verrückte Kriminelle“: Deutlicher wurde dagegen der Geschäftsführer des Flughafen Jürgen Friedel: „Wir haben Vandalismus gehabt. Verrückte Kriminelle haben bei uns die Terminaltür kaputt gemacht und eine Flüssigkeit reingeworfen. Wir müssen erst einmal davon ausgehen, dass es etwas sein kann, was die Gesundheit gefährdet. Es ist Gott sei Dank niemand zu Schaden gekommen. Wir werden das Terminal reinigen, noch ein wenig belüften und dann geht der normale Flugbetrieb weiter.“ Keine Auswirkungen auf den Flugverkehr: Die Mitarbeiter hätten gut reagiert und es gebe keine Auswirkungen auf den geplanten Flugverkehr, erklärte Friedel. „Gerade das Zusammenspiel der dann verschiedenen Kräfte hat aus meiner Sicht ganz hervorragend geklappt. Wir danken den ganzen Einsatzkräften, insbesondere auch von Feuerwehr, Polizei und den Freiwilligen Feuerwehren.“ Einsatz endete um 12.04 Uhr: Um 12.04 Uhr konnte der Einsatz der Feuerwehr am Flughafen beendet und das Gebäude wieder dem Betreiber übergeben werden. Im Einsatz waren neben zwei Wachen der Berufsfeuerwehr auch vier freiwillige Feuerwehren, sowie der Löschzug Gefahrgut. Insgesamt befanden sich somit 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. Multimedia-Reportage: 24 Stunden bei der Feuerwehr Lübeck Lübeck: Falschparker behindern Feuerwehr Geld für Drehleitern, Löschboot und Personal: Lübeck investiert in die Feuerwehr April 2018: Lübecker Feuerwehr erneut Deutscher Meister im Retten August 2011: Drogen-Dealer bei der Feuerwehr LN-Redakteurin macht den Selbsttest: Wie fit muss ich sein, um bei der Feuerwehr arbeiten zu können? Die Ermittlungen führt die Bezirkskriminalinspektion Lübeck in Zusammenarbeit mit der Lübecker Staatsanwaltschaft. Ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Von MOPICS