Lübeck: Online- und Präsenz-Zeiten für Studenten im Wintersemester

In diesem Jahr ist nicht nur für „Ersties“ alles neu, auch Hochschulen und Studenten müssen sich aufgrund der Corona-Pandemie an neue Regeln halten. Doch können Veranstaltungen in diesem Jahr wie gewohnt stattfinden? So viel Präsenz und zugleich so wenig Kontakt wie möglich, lautet die Devise von Uni, TH und Musikhochschule. Doch wie kann das funktionieren? Elena Vogt, stellvertretende Pressesprecherin der Universität zu Lübeck hat die Antwort: Hybrid-Semester. Das sei eine Mischung aus Online- und Präsenzlehre. „Vorrangig sollen die Erstsemester Präsenzveranstaltungen erleben können, da es für sie wichtig ist, die Universität und die Kommilitoninnen kennen zu lernen“, sagt Vogt. Auch an der Technischen Hochschule wird es für alle Erstsemester Veranstaltungen vor Ort geben. „So gibt man ihnen einen ersten Eindruck vom Campusleben und den Prozessen im Studium“, sagt Pressesprecher Frank Mindt. „Ersti“-Veranstaltungen und praktische Ausbildung vor Ort: Damit folgen die Universitäten einem Beschluss der Landesrektorenkonferenz vom August. Danach sollen neben den Veranstaltungen für Studienanfänger vor allem die praktische Ausbildung vor Ort stattfinden. „Um auch den höheren Semestern das Studium in Präsenz zu ermöglichen, bemühen wir uns, möglichst viele Praktika und Übungen in festen Kleingruppen stattfinden zu lassen“, ergänzt Elena Vogt. Auch an der Technischen Hochschule sollen nach Mindts Angaben für die Praxisveranstaltungen feste Gruppen gebildet werden, die dann im Verbund während des gesamten Semesters bestehen bleiben. „Sie bilden eine Art Klassenverband und wechseln nicht, wie eigentlich an Hochschulen üblich, von Hörsaal zu Hörsaal“, sagt er. Einzelunterricht und Abstand bei Musikstudenten: Auch die Musikhochschule Lübeck plant ein Hybrid-Semester. „Vorlesungen und rein sprachbasierte Seminare finden überwiegend online statt“, sagt Pressesprecherin Susanne Pröpsting. Für die Musikpraxis gilt: Einzelunterricht findet mit Spuckschutzwänden statt, bei Proben in der Gruppe muss Abstand gehalten werden. Studierende, die Üben wollen können die Hochschule nicht wie früher einfach betreten. „Sie müssen ihre Räume vorher per App oder im Ausnahmefall telefonisch buchen“, erklärt Pröpsting. Instrumente, die von mehreren Studierenden genutzt werden, müssen nach der Nutzung desinfiziert werden. Weiterhin gelten an allen Universitäten die Hygienevorschriften sowie die Abstandsregelungen. „Die Studierenden finden die Hygieneregeln, wie zum Beispiel die Pflicht zur Mund-Nase-Bedeckung in allen Gebäuden der Uni“, sagt Elena Vogt. Die Erstsemester wurden vorab über das Prozedere per E-Mail informiert. Informationen zur Uni finden Sie auch auf unserer Themenseite. Von Jule Arista Runde