Lübeck: Pärchen aus Kücknitz wollte Teppich in der Feldmark entsorgen

Streife zu fahren, ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben, kann sich lohnen. Diese Erfahrung machte eine aufmerksame Streifenwagenbesatzung des 4. Polizeireviers am Donnerstagabend. Sie konnte in Folge eine illegale Müllentsorgung verhindern und zur Anzeige bringen. Zudem hatte der Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis, wie sich bei der Kontrolle herausstellen sollte. Gegen 18.45 Uhr am Donnerstag konnten Beamte beobachten, wie zwei Personen offensichtlich einen Teppich illegal an einem Feldweg nahe des Oberbüssauer Weges entsorgen wollten. Dort hatten erst vor Kurzem Unbekannte Müll hinterlassen. Passenden Teppich in der Feldmark gefunden? Gegenüber den Polizisten äußerte das Paar aus Kücknitz, dass sie eigentlich für ihre Wohnung einen Teppich suchen würden und nun genau das richtige Exemplar in der Feldmark gefunden hätten. Das klang allerdings in den Ohren der Polizisten wenig glaubwürdig. Lesen Sie auch Corona: Lübecks Bürgermeister Lindenau im LN-Livetalk: Inzidenzwert entscheidet Schärfere Corona-Regeln in Lübeck: Welche Maske schützt am besten? Lübeck: Unbekannte entsorgen illegal Müll in Moisling Deshalb wurden die 33-jährige Frau und der 37-jährige Mann umgehend dazu aufgefordert, den abgängigen Teppich wieder in ihren Vito einzuladen und diesen ordnungsgemäß zu entsorgen. Bei der Überprüfung fiel dann auch noch auf, dass der Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis hatte. Ein Ersatzfahrer musste schließlich kommen, um das Pärchen abzuholen, da auch die Frau keinen Führerschein besaß. Vier Wertstoffhöfe der EBL haben geöffnet: Ergebnis: Die Polizei fertigte Anzeigen sowohl wegen der beabsichtigten Entsorgung als auch wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis an. Die aufgeflogene Tour in die Feldmark ist umso unverständlicher, da Wohnbeläge – wozu Teppiche zweifelsfrei gehören – nach Auskunft der Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) kostenlos bei den vier Wertstoffhöfen Herrenwyk, St. Lorenz, Altstadt und Niemark abgegeben werden können. Denn sie haben auch im Lockdown geöffnet. Von Michael Hollinde