Schwarzfahren lohnt sich nicht. Für einen 38-jährigen Deutschen gilt das gleich in doppelter Hinsicht. Er hatte kein Ticket – und beendete die Fahrt in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Lübeck.
Schwarzfahrer im Zug nach Lübeck
Der Mann saß am Mittwochmorgen im Zug von Kiel nach Lübeck. Ein Kontrolleur der Bahn wollte seinen Fahrschein sehen – Fehlanzeige. Der Mann hatte keinen dabei: ein Schwarzfahrer. Das kostet 60 Euro. Und der Personalausweis? Wieder Fehlanzeige. Der Mann ohne Ticket sagte, er habe keinen dabei.
Zwei Haftbefehle
Anruf bei der Bundespolizei. Als der Zug um 10.32 Uhr auf Gleis 6 im Lübecker Hauptbahnhof einrollte, warteten die Beamten bereits am Bahnsteig auf den Mann ohne Fahrschein. Die Polizisten überprüften ihn und stellten fest: Der Mann wird gesucht. Gegen ihn gibt es zwei Haftbefehle.
Geldstrafe nicht bezahlt
Der Schwarzfahrer hatte zwei Geldstrafen nicht bezahlt. Das Amtsgericht hatte ihn im ersten Fall wegen Betruges zu 300 Euro oder 30 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt. Im zweiten Fall war der Mann wegen Verstoßes gegen Weisungen während der Führungsaufsicht zu 700 Euro oder 70 Tagen verurteilt worden.
Mit dem Streifenwagen ins Gefängnis
Der Mann hatte weder ein Bahnticket noch einen Ausweis dabei – und auch nicht so viel Geld. Das Fazit seiner Fahrt ohne Ticket: Die Beamten fuhren ihn im Streifenwagen in die JVA Lübeck. Dort wird er die nächsten 100 Tage verbringen.
Von jvz