Sondersitzung der Bürgerschaft: Reden die Politiker jetzt weniger?

Sondersitzung der Bürgerschaft: Außer der Reihe tagen die Politiker am Donnerstag um 17 Uhr in der Musik- und Kongresshalle (MuK). Anlass der extra anberaumten Sitzung ist, dass die Bürgerschaft künftig online tagen kann. Die LN werden in einem Live-Ticker darüber berichten. Online-Sitzungen erst im Sommer: Drei wichtige Punkte stehen auf der Tagesordnung. Nummer eins: Online-Sitzungen. In Pandemie-Zeiten will die Bürgerschaft künftig online tagen. Dazu muss die Bürgerschaft mitten in der Pandemie live tagen, denn es fehlen die notwendigen Beschlüsse dafür. Zwei Formalien müssen erledigt werden. Die Bürgerschaft muss ihre Hauptsatzung und Geschäftsordnung ändern. Allerdings: So schnell wird das nichts mit Online-Sitzungen. Wie genau diese Sitzungen ablaufen sollen, wird erst noch geklärt. Daher ist frühestens im Sommer mit einer Online-Bürgerschaft zu rechnen. Lesen Sie auch Lübecks Stadtpräsident: „Die Maskenpflicht wird nicht überall beachtet“ Lübeck: Bürgerschaft macht Corona-Pause: Wann kommen Online-Sitzungen? Corona: Lübecks Politiker wollen jetzt online tagen Kürzere Redezeit für Politiker: Zugleich wollen die Politiker weniger reden. Die Redezeit wird von fünf Minuten auf drei Minuten gekürzt. Das ist ein Vorschlag von CDU und SPD. Die Grünen sind mit dabei. „Tatsächlich sind die Diskussionen in der Bürgerschaft zuweilen erschreckend behäbig“, sagt Thorsten Fürter. Seiner Ansicht nach behindern langatmige Ausführungen den Diskussionsfluss. Und: „Sie führen auch dazu, dass die Gremien das Pensum nicht schaffen.“ Für Fürter ist klar: „Wenn die Redner sich auf die entscheidenden Punkte beschränken, wird es lebendiger im Rathaus.“ Debatte um AKW-Bauschutt: Zweiter Punkt: der AKW-Bauschutt. Die Bürgerschaft will, dass die Stadt die Bürger dazu befragt. Allerdings gefällt der Großen Koalition das Vorgehen nicht. Sie wollen eine repräsentative Umfrage per Telefon mit drei knackigen Fragen. Dritter Punkt: Es gibt Geld für die Kultur. Mit 650 000 Euro will die Stadt die Kulturleute unterstützen, die keine Einnahmen haben wegen der Corona-Krise. Bereits 2020 hat die Stadt Corona-Hilfen für kleine Theater gezahlt. Von Josephine von Zastrow

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