Lübeck: "Stern"-Reporterin verrät ihre Geheimtipps in der Hansestadt

In der aktuellen Ausgabe des Wochenmagazins „Stern“ wird die Hansestadt Lübeck gefeiert. Im Reiseteil lädt „Stern“-Reporterin Kerstin Herrnkind die Leser ein, ihre Wahlheimat zu besuchen und mit ihr Geheimtipps der Stadt zu erkunden. Eine bunte Mischung aus Restaurants, Kultureinrichtungen, Hotels, Ausflügen und Geschäften hat sie ausgesucht. Lübeck hat es aufs Cover geschafft: „Mehr als Marzipan“, so lautet der Titel in der neusten „Stern“-Ausgabe, die jetzt im Handel erhältlich ist und die weniger bekannten Seiten der Hansestadt zeigen will. Die „Stern“-Reporterin ist vor 15 Jahren der Liebe wegen von Berlin nach Lübeck gezogen. Sie mochte kein Marzipan und vermisste die Hauptstadt. Das scheint sich geändert zu haben. Denn in ihrer Reportage zitiert sie zum Schluss die „Lübecker Band ohne Bass“: „Oh Lübeck – du würdest gerne Weltstadt sein. Oh, Lübeck – doch dafür bist du’n bisschen klein. Oh, Lübeck – ums Herz wird’s jedem Kenner warm: Du hast genau die richt’ge Größe, bewahr’ deinen Charme.“ Sie zeigt unbekannte Sehenswürdigkeiten: Doch was ist das Besondere an der charmanten Hansestadt? Welche Kleinode hat die Autorin für sich entdeckt – jenseits von Holstentor und Buddenbrookhaus, die wohl jeder kennt. Fotograf Patrick Ohligschläger hat die Wahl-Lübeckerin begleitet und fotografierte die Stadt auch mit einer Drohne aus der Vogelperspektive. Ein Rokoko-Schloss als Hotel: Einer der „Pssst-Tipps“ von Herrnkind ist das Lübecker Krönchen. Im Hotel in der Einsiedelstraße trifft sie auf die Geschichte von Erbauer Hieronymus Küsel sowie Annett und Peter Ganswindt. Die Schlossherrin und der Schlossherr freuen sich, dass sie zu den besonderen Empfehlungen in der Stadt gehören. „Die Autorin hat sich das ganze Haus mit allen sechs Zimmern angeschaut“, sagt sie, „und ihre Begeisterung ist auf unsere Begeisterung getroffen.“ Die Eheleute betonen, dass das denkmalgeschützte Gebäude das einzige Rokoko-Schloss in und um Lübeck ist. Die Werkhallen-Umgebung müsse dabei nicht nachteilig sein. „Industrie und Schönheit können sehr wohl miteinander harmonieren“, sagt die Besitzerin und spricht von einem „Spannungsbogen“. Und in diesem Sinne ist das Haus ja nun auch in den Stern gelangt. Auch Geschäfte sind in der Geschichte dabei: Zu den kleinen Schätzen der Stadt zählen wohl die Drogerie August Grabner in der Pfaffenstraße und das Lädchen Leinen & Lavendel in der Wahmstraße. Im „Stern“ sind beide mit ihrem ausgefallenen und einzigartigen Sortiment liebevoll beschrieben. Ebenso wie das Marzipan von Mest. „Es schmeckt irgendwie saftiger. Ein Geheimrezept, vermutlich“, schreibt Herrnkind. Drei Stunden lang hat sie Bonbons gekocht: Als Alternative zum Marzipan empfiehlt die Tippgeberin eine andere Süßigkeit. Tanja Ebrecht stellt diese in ihrer Lübecker Bonbon-Manufaktur in der Königstraße her. „Ich habe mich über den Besuch der Autorin wirklich gefreut“, sagt die 50-Jährige und hat für den Gast drei Stunden lang Bonbons gekocht. „In erster Linie Erdbeer-Sahne-Lollis, aber auch Bonbons“, sagt sie, „ich wollte gerne zeigen, wie beides entsteht.“ Eine kulinarische Empfehlung ist laut Reporterin auch das Vai in der Hüxstraße. Ein Geheimtipp ist das Restaurant von Dirk und Sandra Sikorski allerdings nicht mehr. Es ist mehrfach ausgezeichnet und deutschlandweit prominent. Lesen Sie auch Lübeck stellt weitere Corona-Hilfe für Kultureinrichtungen bereit Corona: Zahl der aktiv Erkrankten in Lübeck am 30.12.20 sinkt weiter Lübeck-Travemünde: Zugmaschine mit Gefahrgut in Schiff eingebrochen Auch Kulturelles kommt nicht zu kurz. Unter anderem plaudert Herrnkind mit Peter Fischer, dem Vorsitzenden des Kunstvereins Defacto Art, und Sigrid Dettlof vom Theater Combinale. Die Reporterin gibt im „Stern“ noch mehr Anregungen zum Übernachten, Erleben, Essen/Trinken. Und so entsteht – natürlich vorm zweiten Corona-Lockdown – ein liebevoller Spaziergang durch die Stadt voller Tipps, die nun natürlich nicht mehr so ganz geheim sind. Die aktuelle Ausgabe des „Stern“ ist seit 30. Dezember im Handel erhältlich Von Cosima Künzel