Lübeck: Uni-Studierende der Medieninformatik laden zum Ideenparcours

Sie nennen es „Mission M“, und der einzelne Buchstabe steht wohl für ihren Studiengang, die Medieninformatik. Und sie haben aus dem coronabedingten Verbot von Präsenz auf dem Campus ein neues Format entwickelt – ein Format, das es nun allen Hansestädtern erlaubt, die frischen Ideen von Lübecks Uni-Medieninformatikern selbst zu erkunden, unter dem Motto „Erweitern Sie Ihre Realität!“ „Bisher haben wir die Ergebnisse unseres jährlichen EMI-Award-Wettbewerbes immer im Audimax zeigen können. Das geht in diesem Jahr wegen der Pandemie leider nicht“, erklärt dazu Professorin Nicole Jochems, „deshalb haben wir eine Art Schnitzeljagd durch die Innenstadt als Ersatz-Präsentation für die studentischen Projekte entwickelt.“ An zwölf Orten gibt es nun bis Sonntag, 7. März, einschließlich etwas zu entdecken – so unter anderem am Drehbrückenplatz, an der Schiffergesellschaft, in der Clemensstraße, an der Glitzerbrücke und dem Holstentor. „Die verschiedenen Orte sind im Einzelnen über eine Karte via App identifizierbar“, erklärt Student Rafael Wortmann, der zusammen mit Kommilitonen des fünften Semesters an der Entwicklung des passenden Tools beteiligt war. Das funktioniere ganz einfach mithilfe der freiverfügbaren EMI-App, die unter app.emi-award.de ganz bequem über jeden Browser abgerufen werden könne. An jedem aufzusuchenden Ort ist ein mit dem Titel „EMI-Award“ gekennzeichnetes Din-A3-Alubond-Schild zu finden. „Und schon kann die Reise direkt losgehen“, erklärt Wortmann. Das heißt: „Scanne dort mit Deinem Smartphone die Marker ein, um mit der AR-Funktion dieser Anwendung Zugriff auf die Mission zu erhalten!“, werden die User aufgefordert. So kann Projektidee für Projektidee abgewandert werden. „Es sind Anregungen der Studierenden-Teams, die schon einen Bezug zur aktuellen Corona-Situation haben“, erläutert Katharina Weiß aus dem Uni-Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS), „und sie machen Möglichkeiten digitaler Technologien sichtbar. Zugleich erinnern sie uns daran, dass Medieneinsatz kein Selbstzweck ist, sondern Menschen in verschiedenen Zusammenhängen sinnvoll unterstützen kann.“ Von der Ernährungs-App bis zur Hypervision-Brille: Da ist zum Beispiel die Ernährungs-App „Scannähr“, die mithilfe von „Augmented Reality“ Nährstoffwerte wie Kalorien, Proteine, Vitamine et cetera von verschiedenen Lebensmitteln anzeigen kann. „Denn gerade im Lockdown greifen Studierende gerne zu TK-Pizza oder Fast Food und vergessen ganz und gar, was gesundes Essen eigentlich ist“, merkt Weiß an. Oder die Hypervision-Brille, die an einem weiteren Ort vorgestellt wird. Mit diesem Hilfsmittel können Dozenten und Studenten den Uni-Alltag auf Distanz erleben und trotzdem das Gefühl der Gemeinsamkeit spüren, statt alleine vor dem heimischen PC zu sitzen. Lesen Sie auch Eingriff an Herzklappe: Lübecker Uniklinik setzt auf neue Methode Corona: Wechselunterricht an Lübecks Grundschulen ab 1. März Uni Lübeck: Studiengang Medieninformatik kämpft gegen Abbrecherquote und für das Image Unter anderem findet sich dann auch noch die App „LübActive“: Mit der Applikation kann man an virtuellen Fitness-Stationen in Lübeck spezielle Workouts absolvieren, Punkte sammeln, neue Leute kennenlernen und dazu noch die Hansestadt erkunden. „Damit keine Missverständnisse aufkommen – das sind Anregungen und keine fertigen Produkte. Für die Studierenden gibt es jedoch die Chance, dies möglicherweise in einem Bachelorprojekt umzusetzen“, betont die Studiengangleiterin der Medieninformatik. Übersicht für Schleswig-Holstein: Wie stark verbreitet sich die Corona-Erkrankung? Übersicht für Deutschland: Die Gesamtentwicklung, alle Hotspots und Reisewarnungen Diese beiden Artikel sind kostenlos für alle lesbar, die nachfolgenden regionalen Analysen sind LN-Plus-Lesern vorbehalten. Testen Sie jetzt kostenlos LN+! Interaktive Karte: Wo sind die Corona-Hotspots in Schleswig-Holstein? Wo würde eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit gelten? Analyse: Gibt es mehr Corona-Infektionen, weil auch mehr getestet wird? Belegung der Krankenhäuser mit Corona: Wie viele Intensivbetten in Schleswig-Holstein sind frei? Wie viele Menschen wurden bisher in SH gegen Corona geimpft? Mehr aus Ihrer Region: Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Lübeck Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Ostholstein Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Segeberg Zahlen und Fakten zum Coronavirus im Kreis Herzogtum Lauenburg Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Stormarn Die besten Projekt- und Abschlussarbeiten werden auch in diesem Jahr wieder mit einem EMI-Award bedacht. Das traditionsreiche Event findet dieses Jahr am Donnerstag, 11. März, um 18 Uhr statt. EMI-Award-Preisverleihung in diesem Jahr per Livestream: Und zwar digital: Da die Auszeichnungen nicht im Rahmen einer Präsenz-Veranstaltung auf dem Campus der Universität zu Lübeck vergeben werden können, werden sie live via Twitch verliehen. Der interaktive Livestream ist abrufbar unter https://www.twitch.tv/medieninformatik Von Michael Hollinde