Lübeck: Vier Fälle von britischer Corona-Mutationen

Die britische Virus-Mutation ist in Lübeck angekommen. In vier Fällen gibt es den Verdacht auf die Corona-Virus-Variante B.1.1.7. Diese Mutation soll hoch ansteckend sein. Im Rathaus ist man alarmiert. „Die Lage ist ernst“, macht Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) klar. Denn: „Trotz des Lockdowns steigt in Lübeck die Zahl der aktiv Erkrankten weiter an.“ Vor allem: „Das Virus ist stadtweit verbreitet.“ Übersicht für Schleswig-Holstein: Wie stark verbreitet sich die Corona-Erkrankung? Übersicht für Deutschland: Die Gesamtentwicklung, alle Hotspots und Reisewarnungen Diese beiden Artikel sind kostenlos für alle lesbar, die nachfolgenden regionalen Analysen sind LN-Plus-Lesern vorbehalten. Testen Sie jetzt kostenlos LN+! Interaktive Karte: Wo sind die Corona-Hotspots in Schleswig-Holstein? Wo würde eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit gelten? Analyse: Gibt es mehr Corona-Infektionen, weil auch mehr getestet wird? Belegung der Krankenhäuser mit Corona: Wie viele Intensivbetten in Schleswig-Holstein sind frei? Wie viele Menschen wurden bisher in SH gegen Corona geimpft? Mehr aus Ihrer Region: Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Lübeck Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Ostholstein Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Segeberg Zahlen und Fakten zum Coronavirus im Kreis Herzogtum Lauenburg Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Stormarn Britische Corona-Variante in Lübeck: Deutliche Ansage: „Wie leider zu erwarten war, rechnen wir mit sehr hoher Warscheinlichkeit damit, dass es sich um die britische Virus-Variante B.1.1.7 handelt“, erklärt Dr. Alexander Mischnik, Leiter des Gesundheitsamtes. Die genauen Test-Ergebnisse liegen frühestens in einer Woche vor. Die Proben werden in der Berliner Charité untersucht. Aber: „Dass die britische Mutante nun auch in Lübeck nachgewiesen wurde, ist hoch wahrscheinlich.“ Appell des Bürgermeisters: Dringender Appell des Bürgermeisters: „Halten Sie die Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln ein“, so Lindenau. Die Lübecker sollten Menschen-Ansammlungen vermeiden, Abstand halten und konsequent medizinische Masken tragen, wenn sie die eigene Wohnung verlassen. „Mir ist bewusst, dass die Kontakt-Reduzierungen für viele Menschen besondere Belastungen darstellen“, so Lindenau. Dennoch müssen wir jetzt alle zusammen besonders achtsam sein.“ Die Infektionszahlen schnell zu senken sei schon einmal zum Jahreswechsel gelungen. Lindenau: „Jetzt müssen wir es gemeinsam durch konsequente Beachtung der Regeln ein weiteres Mal schaffen.“ Corona-Viren in Berlin untersucht: Der Hintergrund: Seit einigen Tagen werden in mehreren Laboren in Schleswig-Holstein sämtliche positive COVID-19-Proben auf Mutationen geprüft. Dabei sind vier Proben als hochgradige Verdachtsfälle eingestuft worden. Die Bestätigung und die Abklärung weiterer Verdachtsfälle finden im nationalen Konsiliarlabor für Coronaviren an der Charité in Berlin statt. Die Stadt informiert online die Corona-Pandemie. Informationen zu den geltenden Regeln sind zu finden unter www.luebeck.de/coronavirus. Die Virdeobotschaft von Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) ist dort ebenfalls zu finden. Die Stadt informiert auch telefonisch von montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 8 bis 17 Uhr unter Telefon 0451/122 2626. Bei den bekannten mutierten Virusvarianten wird eine erhöhte Ansteckungsgefahr vermutet. Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist darauf hin, dass es bisher „bei begrenzter Datenlage jedoch keine Hinweise auf schwerere Krankheitsverläufe oder eine verringerte Wirksamkeit der Impfstoffe im Zusammenhang mit dieser neuen Variante“ gäbe. Von Josephine von Zastrow