Lübeck: Wettbewerb "Jugend debattiert" im Katharineum

Doppelte Premiere beim Katharineum: Erstmals nahmen Schülerinnen und Schüler des Innenstadt-Gymnasiums an dem Wettbewerb „Jugend debattiert“ teil. Die Premiere geriet wegen Corona zur besonderen Herausforderung. Die zwölf Teilnehmer mussten sich online messen. „Die Idee hatten wir schon vor Corona“, sagt Schulleiter Stefan Philippi, „und wir haben entschieden, dass wir den Wettbewerb wegen der Pandemie nicht streichen, damit die Schülerinnen und Schüler auch mal etwas anderes erleben.“ Bei dem Wettbewerb, den die Hertie-Stiftung bundesweit anbietet, würden die Teilnehmer lernen, fair zu streiten und sich gegenseitig zuzuhören. „Das ist ein zentrales Bewertungskriterium“, sagt Regionalkoordinatorin und Studiendirektorin Karin Gerresheim, „Talkshows im Fernsehen sind oft das Gegenteil von Debattenkultur.“ Lesen Sie auch Prien: Lehrer und Erzieher in SH werden ab März geimpft Corona-Lockerungen: So war die Experten-Anhörung im Landtag von SH Tourismus in SH: So stark sind die Übernachtungen wegen Corona zurückgegangen „Sollen auf Verpackungen von Fleisch- und Wurstwaren Schockfotos von der Schlachtung der Tiere zu sehen sein?“, lautete ein Debattenthema. Ein anderes, ganz aktuell, fragte: „Sollen Oberstufenschüler das Recht auf Fernunterrichtstage haben?“ Vier Teilnehmer gibt es pro Debatte, zwei vertreten die Pro-Position, zwei die Contra-Argumente. „Zwei Stunden vor der Debatte erfahren die Schüler, ob sie pro oder contra sind“, erklärt die Regionalkoordinatorin. Die Themen erfahren die Pennäler zehn Tage vor dem Wettbewerb. Im LN-Verbreitungsgebiet sind Gymnasien und Gemeinschaftsschulen von Ahrensburg bis Neustadt dabei. Die Sieger der einzelnen Schulen treten landesweit gegeneinander an. Der Landeswettbewerb ist für den 7. Mai im Landtag geplant. Danach folgen der Bundeswettbewerb und eine Begegnung mit dem Bundespräsidenten. Von Kai Dordowsky