Lübeck verfügt wöchentliche Corona-Tests für Dänemark-Pendler

Pendler zwischen Dänemark und Schleswig-Holstein müssen jede Woche einen negativen Coronatest vorlegen. Das gilt auch für Lübeckerinnen und Lübecker, die regelmäßig nach Dänemark fahren, aber genauso für Dänen, die regelmäßig nach Lübeck reisen. Die Hansestadt hat eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen, die von Dienstag, 26. Januar, an und bis Ende März gilt. Hansestadt setzt Erlass des Ministeriums um: Die Hansestadt folgt damit einem Erlass des Kieler Gesundheitsministeriums. Auslöser für die verschärften Reiseregelungen ist ein mutiertes Corona-Virus, das mittlerweile auch in Schleswig-Holstein angekommen ist. Der Ursprung sei höchstwahrscheinlich auf einen Virusimport aus Dänemark zurückzuführen, erklärt die Stadtverwaltung: „Weitere Viruseinträge und deren Weiterverbreitung ausgehend von Einreisenden müssen sicher verhindert werden.“ Daher werde bei Personen, die regelmäßig die deutsch-dänische Grenze überqueren, eine Testpflicht einmal pro Woche für notwendig erachtet. Lesen Sie auch Corona-Zahlen in einer Woche halbieren? Diese Berechnungen zeigen, wie das geht UKSH: Die meisten Corona-Toten starben an einer Lungenentzündung Virologe Schmidt-Chanasit warnt vor zu früher Freude auf Corona-Ende Grenzgänger müssen in jeder Kalenderwoche, in der mindestens eine Einreise stattfindet, ein ärztliches Zeugnis oder Testergebnis dabei haben, aus dem hervorgeht, dass keine Corona-Infektion vorliegt. Auf Anforderung muss das Papier oder das elektronische Dokument dem Gesundheitsamt vorgelegt werden. Das ärztliche Zeugnis oder das Testergebnis, das in Deutsch, Englisch, Französisch oder Dänisch verfasst sein muss, besitzt eine Gültigkeit von sieben Tagen. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes ist Dänemark stark von Covid-19 betroffen. Besonders stark der Großraum Kopenhagen. Landesweit betrage die Inzidenz mehr als 50 Fälle pro 100 000 Einwohner auf sieben Tage. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte Dänemark bereits im November 2020 als Risikogebiet eingestuft. Die Färöer Inseln wurden am 9. Januar zum Risikogebiet hochgestuft. IHK: Bisher kein Problem für die Wirtschaft: Nach Angaben der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck hält sich die Zahl der Grenzgänger aus Lübeck und Ostholstein in Grenzen. „Das dürfte maximal eine geringe, dreistellige Zahl sein“, sagt IHK-Sprecher Can Özren. Es gebe aus der Wirtschaft auch noch keine Hinweise, dass diese neue Regelung für die Unternehmen aufwendig oder problematisch sei. Auch der dänische Honorarkonsul in Lübeck glaubt nicht, „dass viele Menschen zwischen Lübeck und Dänemark pendeln.“ Carsten Bliddal: „Die meisten Dänen, die in Lübeck leben, sind hier verwurzelt.“ Offizielle Zahlen über dänische Staatsbürger in Lübeck stammen von Ende Dezember 2017: Es waren gerade einmal 140. Von LN