Lübecker Schulen für Toleranz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet

„Die Welt ist bunt“, verkündet Felix Frohn. „Es kann toll werden, wenn wir uns alle mit unseren Unterschieden akzeptieren.“ Er ist in der neunten Klasse und Schulsprecher der Gotthard-Kühl-Schule. Sie trägt schon seit Jahren den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. „Wir versuchen dieses Motto zu leben“, sagt Simone Becker, Interkultureller Coach der Schule. „Mit Wort und Tat gegen Intoleranz“: Und das offenbar mit Erfolg, denn für diese Einsatz hat die Gotthard-Kühl-Schule jetzt den Toleranzpreis des Ambassador Clubs Deutschland bekommen. „Wir freuen uns, den Preis an Menschen zu übergeben, die sich mit Wort und Tat gegen Intoleranz stellen“, sagt Club-Präsident Albert Dittmar bei der Verleihung. Mit dem Preis geht ein Preisgeld von 3000 Euro einher. „Wir werden das Geld für Anti-Rassismus-Projekte innerhalb der Klassen nutzen“, sagt Simone Becker. Alles, was Lübeck voranbringt: Jeden Montag gegen 18 Uhr in Ihrem E-Mail-Postfach. Hier kostenlos den Newsletter „Lübeck next“ bestellen! Schlözer-Schule ist Zukunftsschule: Bei der Dorothea-Schlözer Schule heißt es unterdessen Esel, Huhn und Ernte statt Tafel, Pult und Kreide. Im Zuge des Projekts „Das grüne Klassenzimmer“ lernen angehende Erzieher und sozialpädagogische Assistenten, ihr Wissen über die Natur spielerisch an Kinder weiterzugeben. Dafür wird die Schule nun als Zukunftsschule der zweiten Stufe „Wir arbeiten im Netzwerk“ ausgezeichnet. Kartoffelernte auf dem Ringstedtenhof: Einmal die Woche verbringen die Schüler der Abschlussklasse ihren Tag auf dem Jugend- und Naturhof Ringstedtenhof. „Letzte Woche haben Kartoffeln geerntet und verarbeitet“, berichtet Schülerin Selina Elves. „Ich lerne hier, mich auf Kinder verschiedenster Altersstufen einzustellen.“ Auf dem Hof würden die Schüler ein Gefühl Nachhaltigkeit entwickeln, sagt Lehrerin Sandra Wolf. „Wenn wir sehen, wie hier die Hühner aufwachsen, überdenken wir automatisch unseren Fleischkonsum“, sagt Wolf. „Ihre Erfahrungen können die Schüler an die Kinder weitergeben, die sie in Zukunft betreuen werden.“ Ein Apfelbaum für die Zukunftsschule: Caren Westermann, Kreisfachberaterin für Natur und Umwelterziehung des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holsteins (IQSH), ist begeistert. „Ich kann gar nicht glauben, dass die Dorothea-Schlözer Schule bisher noch keine Zukunftsschule ist“, sagt sie, kurz bevor sie die Auszeichnung übergibt. Mit der Auszeichnung verbunden ist eine Zuwendung in der Höhe von 200 Euro. Außerdem erhält die Schule einen Apfelbaum, der in Zukunft das Schulgelände schmücken wird. Das IQSH bildet zusammen mit dem Ministerium für Schule und Berufsbildung Schleswig-Holstein die Initiative „Zukunftsschule.SH“. Unterstützt wird die Initiative von den Sparkassen, sowie der Werbeagentur G16. Lesen Sie auch Hochwasser in Lübeck: Obertrave und Travemünde betroffen Diese bunten Früchte können im Herbst gesammelt werden Papagei im Tierheim: Seniorin aus Travemünde ist verzweifelt Neuer Eigentümer hat Pläne für den travemünder Hafenbahnhof Corona: Lübeck meldet neun neue Fälle an einem Tag Von Nina Lennartz