Lübecks Corona-Tote: Gesundheitsamt gibt Zahlen zum Alter bekannt

Seit Beginn der Pandemie sind in der Hansestadt 89 Menschen an oder mit Corona gestorben. In der ersten Welle 2020 starben drei Lübecker mit oder an Corona. In der zweiten Welle waren es 86. Zum Vergleich: Schleswig-Holstein verzeichnet insgesamt 1404 Verstorbene in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Deutschlandweit werden 74 664 Corona-Tote gezählt (RKI, Stand 21. März, 3.50 Uhr). In Lübeck hat das Gesundheitsamt jetzt das Alter der Corona-Toten veröffentlicht. Die Grünen hatten eine Anfrage an die Stadt gestellt. Das Ergebnis wird im Hauptausschuss am Dienstag beraten. Wie alt sind die Corona-Toten? Die Liste des Gesundheitsamtes stellt den Stand von 17. Februar dar. Zu dem Zeitpunkt zählte Lübeck 70 Todesfälle. Das Ergebnis: 75 Prozent der Verstorbenen sind älter als 80 Jahre – insgesamt 53 Menschen. Bei den Unter-60-Jährigen sind vier Lübecker an Covid-19 verstorben. Und in Lübeck ist niemand an Corona gestorben, der jünger als 50 Jahre alt ist. Der Vergleich: Bundesweit sind die Corona-Toten der über 80-Jährigen ebenfalls in der Mehrzahl mit 51 661 Verstorbenen. Das sind 70 Prozent. Bei den Unter-60-Jährigen nehmen die Todesfälle zwar ab. Aber es sind 2456 Menschen an oder mit Corona gestorben, die zwischen 59 und 35 Jahre alt waren. Und es gibt sogar 63 Corona-Tote, die zwischen 34 und 15 Jahren alt sind. Vielzahl der Lübecker Corona-Toten zwischen 80 und 90 Jahren: Die Lübecker Zahlen im Detail: Die meisten Corona-Toten sind zwischen 80 und 89 Jahre alt. In Lübeck sind 29 Menschen in dieser Altersgruppe mit oder an dem Coronavirus gestorben. Das sind die Jahrgänge 1932 bis 1941. Gefolgt wird diese Altersklasse von den Menschen, die älter als 90 Jahre sind. In Lübeck sind mehr als 24 Menschen mit oder an dem Coronavirus verstorben, die Jahrgang 1931 oder älter sind. Übersicht für Schleswig-Holstein: Wie stark verbreitet sich die Corona-Erkrankung? Übersicht für Deutschland: Die Gesamtentwicklung, alle Hotspots und Reisewarnungen Diese beiden Artikel sind kostenlos für alle lesbar, die nachfolgenden regionalen Analysen sind LN-Plus-Lesern vorbehalten. Testen Sie jetzt kostenlos LN+! Interaktive Karte: Wo sind die Corona-Hotspots in Schleswig-Holstein? Wo würde eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit gelten? Analyse: Gibt es mehr Corona-Infektionen, weil auch mehr getestet wird? Belegung der Krankenhäuser mit Corona: Wie viele Intensivbetten in Schleswig-Holstein sind frei? Wie viele Menschen wurden bisher in SH gegen Corona geimpft? Mehr aus Ihrer Region: Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Lübeck Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Ostholstein Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Segeberg Zahlen und Fakten zum Coronavirus im Kreis Herzogtum Lauenburg Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Stormarn Bei den Unter-80-Jährigen sind deutlich weniger Corona-Tote zu beklagen. In der Altersklasse der 70- bis 79-Jährigen sind sieben Lübecker in Folge der Covid-19-Erkrankung verstorben. Das sind die Jahrgänge 1942 bis 1951. In der Kategorie der 60- bis 69-Jährigen hat die Stadt sechs Todesfälle im Zusammenhang mit Corona aufgelistet. Wobei davon zwei Menschen „erhebliche Vorerkrankungen“ hatten, wie das Gesundheitsamt notiert. Diese Kategorie umfasst die Jahrgänge 1952 bis 1961. Corona und jünger als 50 Jahre? Als letzte Kategorie ist die Altersklasse zwischen 50 und 59 Jahren aufgelistet. In der Kategorie sind vier Lübecker an oder mit Corona gestorben. Das sind die Jahrgänge 1962 bis 1971. Bei den Unter-50-Jährigen gibt es in Lübeck keine Corona-Toten. Das betrifft den Jahrgang 1971 und jünger. Neue Testverordnung in SH: Wer jetzt nur noch getestet wird Kürzere Quarantäne: Das sind die neuen Regeln für Reiserückkehrer So verhalten Sie sich, wenn Sie keinen Corona-Test bekommen Das sind die neuen Corona-Schnelltests – und so werden sie eingesetzt Positiv auf Corona getestet worden, aber nicht ansteckend? Was der Ct-Wert über die Infektiosität verrät Drosten: PCR-Corona-Tests sind „zweifelsfrei“ Was unterscheidet den Corona-Schnelltest vom PCR-Nachweis? Wie entscheidend sind „falsch positive“ Testergebnisse? Zudem hat das Gesundheitsamt aufgelistet, wo die Corona-Toten gelebt haben. Demnach haben von den 70 Corona-Toten (Stand 17. Februar) mehr als die Hälfte in einem Altenheim gewohnt – insgesamt 40 der Verstorbenen. Davon waren 39 Menschen in Altenheimen untergebracht, 33 in privaten Seniorenheimen, sechs in städtischen. Ein Verstorbener hat in einer Wohnanlage für Behinderte gelebt. Von den 70 Corona-Toten waren 30 zuvor im Krankenhaus. Von Josephine von Zastrow